Im Klosterwald von Admont (AT) wird ein Baum gefällt und zu tausenden Holzlatten verarbeitet. Per Zug, LKW, Boot und per Hand wird der Stapel zu einem mysteriösen Endziel in Mitten des brasilianischen Regenwalds am Rio Negro befördert. Die Route der Holzlatten entspricht einem der zentralen Rohstoff-Handelswege, jedoch paradoxer Weise in umgekehrter Transportrichtung. Mittels dreizehn 360°-Einstellungen schlägt der Schweizer Filmemacher Daniel Zimmermann eine Schneise in die paradoxe Logik globalisierter Handelsrouten. Jede Plansequenz entspricht einer Etappe. Ein meditativer und subtiler Kommentar zur Absurdität der ökonomischen Rationalität, die der Globalisierung zugrunde liegt.
Nach "Die 4. Revolution" präsentiert Carl-A. Fechner mit seinem neuen Kinofilm "POWER TO CHANGE - Die EnergieRebellion" die Vision einer demokratischen, nachhaltigen und bezahlbaren Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien. Der Film greift die persönlichen Geschichten von Menschen auf, die die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensgrundlage selbst in die Hand nehmen und verwebt dabei Personen und Schauplätze zu einem authentischen Zeitdokument. Er nimmt seine Zuschauer mit auf die Reise durch ein Land, in dem Hunderttausende für die Energierevolution kämpfen - voll Leidenschaft und Hoffnung, Rückschläge einsteckend und Erfolgefeiernd.
Es ist verrückt: Wir sehen die schwindenden Regenwälder und Gletscher, wissen um die Endlichkeit der Natur und sind dennoch wie besessen vom Wirtschaftswachstum. Warum treiben wir das Wachstum immer weiter, obwohl wir wissen, dass man auf unserem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann?
In seinem neuen Dokumentarfilm "SYSTEM ERROR" macht sich Grimme-Preisträger Florian Opitz („Speed“) auf die Suche nach einer Erklärung für diesen Widerspruch unserer Zeit. Der Kapitalismus durchdringt unaufhörlich immer mehr Lebensbereiche, verschlingt die Natur und gräbt sich am Ende selbst das Wasser ab – so wie es Karl Marx schon vor 150 Jahren prophezeit hat.
Zain (Zain Al Rafeea) ist gerade einmal zwölf Jahre alt. Zumindest wird er auf dieses Alter geschätzt. Der Junge hat keine Papiere und die Familie weiß auch nicht mehr genau, wann er geboren wurde. Nun steht er vor Gericht und verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern können. Dem Richter schildert er seine bewegende Geschichte: Was passierte, nachdem er von zu Hause weggelaufen ist und bei einer jungen Mutter aus Äthiopien Unterschlupf fand und wie es dazu kam, dass er sich mit ihrem Baby mittellos und allein durch die Slums von Beirut kämpfen musste. Ein Kind klagt seine Eltern an und mit ihnen eine ganze Gesellschaft, die solche Geschichten zulässt.
"CAPERNAUM – STADT DERHOFFNUNG" wurde beim Filmfestival in Cannes minutenlang mit stehenden Ovationen gefeiert und gewann den Preis der Jury und den Preis der Ökumenischen Jury. Nominiertfür den Oscar als "Bester Nicht-englischsprachiger Film".
Aufgrund eines großen Missverständnisses sind die besten Freunde Arthur und César überzeugt, dass der jeweils andere an Krebs erkrankt ist und nicht mehr lange zu leben hat. Die verbliebene Zeit des vermeintlich todkranken Freundes soll nun aber so schön wie möglich gestaltet werden, weswegen Arthur und César für den jeweils anderen lauter große Pläne schmieden: Sie ziehen zusammen, besuchen ein Casino und gehen auf Reisen. Bei den gemeinsamen Unternehmungen wachsen die beiden Jugendfreunde mehr zusammen als je zuvor und erkennen, was das Leben erst lebenswert macht.
Auszeichnungen: Golden Rooster Awards, China 2020: Bester internationaler Regisseur
Nominierung: Golden Rooster Awards, China 2020: Bester internationaler Film
Für den jungen Saliya scheint eigentlich alles wie am Schnürchen zu laufen, denn schließlich hat er gerade sein Abitur geschafft. Dabei verschweigt er konsequent, dass er fast blind ist, was aber offenbar kein Problem für ihn ist, solange er sich mit dem Handicap erfolgreich durchs Leben mogelt. Tatsächlich ergattert er sogar einen Job in einem Luxus-Hotel in München und keiner seiner Kollegen ahnt auch nur das Geringste. Nur sein Kumpel Max erkennt eines Tages, dass etwas mit Saliya nicht stimmt und greift ihm deshalb unter die Arme. Während alle anderen ihren Feierabend genießen, üben die beiden Freunde die einfachsten Handschläge, bis er sie sprichwörtlich „blind“ beherrscht. Doch als er dann Laura kennenlernt und sich in sie verliebt, kommt Saliya in unvorhersehbare Situationen, die er nicht mehr so routiniert kontrollieren kann.
Nominierungen: ROMY 2017: Beliebteste Schauspielerin Anna Maria Mühe, BAMBI 2017: Bester Film national, bester Schauspieler national Kostja Ullmann
Auf einer Insel in der Bretagne liegt die geheimnisvolle Bibliothek der zurückgewiesenen Bücher. Hier entdeckt eine Verlegerin ein großartiges Manuskript und beschließt, es zu publizieren. Der Roman wird sofort zum Bestseller. Doch der Autor Henri Pick, ein bretonischer Pizzabäcker, ist seit zwei Jahren tot, und seine Witwe kann sich nicht erinnern, ihn jemals schreiben gesehen zu haben. Der berühmte Literaturkritiker Jean-Michel ist überzeugt, dass Betrüger am Werk sind, und will herausfinden, wer den Roman wirklich geschrieben hat. Zwischen Pizzateig und zahlreichen Paradoxa begibt er sich auf Spurensuche.
Nach dem Roman von David Foenkinos.
Nominierungen: Globes de Cristal Awards, Frankreich: Beste/r Darsteller/in: Camille Cottin /Fabrice Luchini, International Film Music Critics Award 2020: Beste Originalmusik Komödie
Während ihre Partner im Heer dienen, ist das Leben vieler Ehefrauen auf einer Militärbasis wenig bis gar nicht aufregend. Kate ist eine dieser Damen, die ihre Existenz der Gleichförmigkeit akzeptiert hat. Die Ankunft von Neuzugang Lisa bringt Kates geordneten Zeitplan von Buchclubs und gemeinnütziger Arbeit jedoch gehörig durcheinander. Doch als die Idee zur Gründung eines Chors die Runde macht, wird nach den ersten Proben schnell klar: Die Freude am Singen ist ansteckend. Harmonien werden hergestellt, wo vorher keine herrschten, und plötzlich fällt es auch leichter, sich über schwierige Themen wie Ehemänner im Krieg und die eigene Identität zu unterhalten. Was allerdings keine der Frauen erwartet hat, ist, dass ihr Chor bald als Medien-Sensation auch international Wellen schlägt.
Die tschetschenischen Flüchtlingskinder Oskar und Lilli leben seit sechs Jahren in Österreich, haben aber noch immer kein dauerhaftes Bleiberecht. Als die Familie abgeschoben werden soll, unternimmt ihre psychisch labile Mutter einen Selbstmordversuch. Der versuchte Suizid bewirkt zwar einen Aufschub der Abschiebung, aber Oskar und Lilli werden von ihrer Mutter getrennt und vorerst bei verschiedenen Pflegeeltern untergebracht. Heimlich halten die Geschwister Kontakt zueinanderund hoffen, sich und ihre Mutter bald wieder zu treffen. Mit der unbändigen Kraft ihrer Liebe zueinander versuchen sie, jede bürokratische Hürde mit Leidenschaft und Phantasie zu überwinden. Eine bittersüße Odyssee über die vielen Möglichkeiten wie man die Welt um sich wahrnehmen kann, um zu überleben.
Nach dem Roman „Oskar und Lilli“ von Monika Helfer
Auszeichnungen (Auswahl): Filmfestival Kitzbühel 2020: Joseph-Vilsmaier-Preis (Bester Spielfilm), Olympia Film Festival Athen: Bester Spielfilm, International Migration Filmfestival: Spezialpreis der Jury
Nominierungen (Auswahl): Österreichischer Filmpreis, 2021: Bester Spielfilm, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin, Diagonale 2020: Bestes Kostümbild
Seit langem freut sich die Grundschullehrerin Antoinette auf die Ferien mit ihrem heimlichen Geliebten Vladimir, dem attraktiven Vater einer ihrer Schülerinnen, wird aber von ihm versetzt, weil dessen Frau mit der Familie für eine Woche zum Wandern will. Kurz entschlossen reist ihnen Antoinette in die Cevennen nach. Ahnungslos hat sie für ihre Trekking-Tour einen Begleit-Esel gebucht. Dieses Grautier namens Patrick präsentiert sich einerseits als denkbar störrisch, andererseits auch als ziemlich geduldiger Zuhörer. Auf einsamen Pfaden durch malerische Naturkulissen gerät für Antoinette der Weg zum Ziel und zur Quelle ganz neuer, erfrischender Erkenntnisse. Als Vladimir samt Familie schließlich auftaucht, werden die Liebeskarten radikal neu gemischt …
Auszeichnung: César 2021: Beste Hauptdarstellerin
Nominierungen: César 2021: Bester Film, Bestes Originaldrehbuch, Beste Kamera, Beste Originalmusik, Bester Ton, Beste Nebendarstellerin
Die Pärchen Helene und Jakob sowie Tina und Volker sind moderne, urbane Enddreißiger und genießen ihr geregeltes und privilegiertes Leben in Wien. Als sie der Hilferuf eines russischen Freundes aus Studienzeiten erreicht, ergreifen sie kurzentschlossen die Chance: Endlich einmal nicht nur reden, sondern wirklich etwas tun. Doch was als Abenteuer beginnt, bedroht rasch das Gefüge der alten Freundschaft und der Beziehungen zueinander. Denn: Hilfe kann sehr unterschiedlich definiert werden – und die Hilfsbedürftigen verhalten sich oft anders, als die Helfenden das gerne hätten. Und so führt die Ankunft von Pavel und seiner Familie den Österreicher*innen ihre eigenen, nicht gelebten Ideale vor Augen.
Auszeichnungen (Auswahl): Max-Ophüls-Preis 2020: Beste Regie, Zürich Film Festival 2019: Preis der Ökumenischen Jury
Nominierungen (Auswahl): Österreichischer Filmpreis 2021: Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin Julia Jentsch, Bester Hauptdarsteller Manuel Rubey, Bester Hauptdarsteller Marcel Mohab, Bestes Kostümbild, Beste Musik
Der völlig desillusionierte Comiczeichner Victor befindet sich gerade beruflich und privat auf dem absteigenden Ast. Immer wieder kommt es zwischen ihm und seiner Frau Marianne zu Auseinandersetzungen. Mithilfe einer Eventagentur erhält er jedoch die Möglichkeit, noch einmal jenen Tag vor 40 Jahren im Jahr 1974 zu erleben, an dem er Marianne, die trotz allem noch immer die Liebe seines Lebens ist, kennenlernte. Der brillante Unternehmer bietet seinen Kunden durch eine Mischung aus Theaterkunst und historischer Rekonstruktion in einem raffiniert eingerichteten Filmstudio die Möglichkeit, in die Zeit ihrer Wahl einzutauchen und so bestimmte Ereignisse noch einmal zu erleben. Mit der jungen Schauspielerin Margot, die eine jüngere Version seiner Gattin verkörpert, werden Vergangenheit und Gegenwart bald immer schwieriger unterscheidbar.
Auszeichnungen (Auswahl): César 2020: Bestes Original-Drehbuch, Beste Nebendarstellerin (Fanny Ardant), Bestes Szenenbild
Nominierungen (Auswahl): César 2020: Bester Film, Beste Regie, Beste/r Hauptdarsteller/in, Beste Kamera, Beste Kostüme, Bester Schnitt, Bester Ton
In den frühen 1980-er Jahren tobt ein Krieg im Inneren der sizilianischen Cosa Nostra. Das hochrangige Mafiamitglied Tommaso Buscetta taucht in Brasilien unter, während in Italien alte Rechnungen beglichen und in seiner Heimat die Fehden zwischenden Clans wüten. Aufgespürt, verhaftet und von der brasilianischen Polizei nach Italien ausgeliefert, trifft der bis dato loyale Gefolgsmann Buscetta die Entscheidung, gegenüber dem Untersuchungsrichter Giovanni Falcone das Schweigegelübde zu brechen, das er mit dem Beitritt in die sizilianische Cosa Nostra abgelegt hat. Seine Zeugenaussage hilft bei der Verurteilung hunderter Angehöriger der Cosa Nostra in Italien und den USA während der sogenannten Maxi-Prozesse in den 1980-er Jahren.
Auszeichnung (Auswahl): David di Donatella Awards, 2020: Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Bester Haupt/Nebendarsteller, Bester Schnitt, Golden Globes Italien, 2019: Beste Regie, Beste Originalmusik
Nominierung (Auswahl): Palm Springs International Film Festival, 2020: Bester fremdsprachiger Film, Cannes 2019: Goldene Palme
Seit einer Ewigkeit hat Helle darauf gewartet, dass ihr Workaholic-Ehemann Peter in Ruhestand geht, damit sie ihren Lebensabend gemeinsam verbringen können. Sie möchte mit ihm reisen und die Welt erkunden – doch als Peter nach seinem letzten Arbeitstag nach Hause kommt, nimmt ihr Leben eine überraschende Wendung. Peter möchte eine neue Karriere als Weinimporteur verfolgen und hat bereits all ihre Ersparnisse in ein exklusives Weingut in Österreich investiert. Helle ist davon nicht begeistert. Ein Streit entbrennt, der letztendlich zur Trennung führt. Beide begeben sich auf eine aufregende Entdeckungsreise voller neuer Möglichkeiten, Probleme und Träume. Aber kann man nach 50 Jahren Ehe ohne den anderen überhaupt leben?
Nominierungen: Valladolid International Film Festival 2019: Rainbow Spike
Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die Pariser Malerin Marianne im Jahr 1770 auf eine einsame Insel an der Küste der Bretagne: Sie soll ein Gemälde von Héloïse anfertigen, die gerade eine Klosterschule für junge adelige Frauen verlassen hat und bald verheiratet werden soll - heimlich, denn Héloïse weigert sich, Modell zu sitzen, um gegen die von ihrer Mutter arrangierte Ehe zu protestieren. So beobachtet Marianne Héloïse während ihrer Spaziergänge an der Küste und malt abends aus dem Gedächtnis deren Portrait. Langsam wächst zwischen den eindringlichen Blicken eine unwiderstehliche Anziehungskraft, die in einer Liebesbeziehung mündet, der jedoch mit der absehbaren Fertigstellung des Bildes ein baldiges Ende bevorsteht…
Auszeichnungen (Auswahl): BAFTA Awards 2020: Bester nicht englischsprachiger Film, Alliance of Women Film Journalists 2020: Beste Regisseurin, Europäischer Filmpreis 2019: Bestes Drehbuch
Nominierungen (Auswahl): Golden Globes 2020: bester fremdsprachiger Film, Prix Lumières 2020: Bester Film, Beste Regie, Beste Kamera, Beste Darstellerin N. Merlant
Die 11-jährige Emma hat immer gedacht, dass ihre Familie wie alle anderen ist. Bis ihr Papa Thomas sich eines Morgens als transsexuell outet und erklärt, dass er von nun an als Frau leben möchte. Während aus Thomas nach und nach die elegant gekleidete Agnete wird, verändert sich auch die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Und Emma lernt, dass vielleicht gerade Veränderung das ist, was „ganz normal“ ist. Mit viel Feingefühl und leisem Humor zeichnet die Regisseurin, die hier eigene Erfahrungen verarbeitet, das Porträt einer Familie, die sich von heteronormativen Vorstellungen lösen muss, um eine gemeinsame Zukunft zu haben.
Auszeichnungen (Auswahl): Danish Film Awards, 2021: Bester Jugendfilm, Beste Maske, Rotterdam Int. Film Festival, 2020: Big Screen Award
Nominierungen (Auswahl): Bodil Awards Dänemark, 2021: Bester Film, Beste/r Hauptdarsteller/in, Göteborg Film Festival, 2020: Bester Nordischer Film
1942. Gilles, ein junger Belgier, wird zusammen mit anderen Juden von der SS verhaftet und in ein Lager nach Deutschland gebracht. Er entgeht der Exekution, indem er schwört, kein Jude, sondern Perser zu sein – eine Lüge, die ihn zunächst rettet. Doch dann wird Gilles mit einer unmöglichen Mission beauftragt: Er soll Farsi unterrichten. Offizier Koch, Leiter der Lagerküche, träumt nämlich davon, nach Kriegsende ein Restaurant im Iran zu eröffnen. Wort für Wort muss Gilles eine Sprache erfinden, die er nicht beherrscht. Als in der besonderen Beziehung zwischen den beiden Männern Eifersucht und Misstrauen aufkommen, wird Gilles schmerzhaft bewusst, dass jeder Fehltritt ihn auffliegen lassen könnte.
Inspiriert von wahren Begebenheiten basiert der Film auf der Erzählung „Erfindung einer Sprache“ von Wolfgang Kohlhaase.
Auszeichnung: Transatlantyk Festival: Łódź, 2020: Bester Film, Valladolid Int Film Festival, Spanien 2020: Bester Schnitt
Nominierungen: Valladolid Int Film Festival, Spanien 2020: Bester Film, Beijing Inter. Film Festival, 2020: Bester Film, Fünf Seen Filmfestival, D 2020: Fünf Seen Filmpreis
Der 24-jährigeDavid führt ein unbekümmertes Singleleben in Paris, das er sich mit verschiedenen Jobs finanziert. Gelegentlich schaut er auf einen Sprung bei seiner Schwester und ihrer kleinen Tochter Amanda vorbei. Und da ist noch seine neue Nachbarin Léna, in die er sich verlieben könnte. Doch von einem auf den anderen Tag findet die Unbeschwertheit ein Ende. David ist gezwungen, eine große Entscheidung zu treffen und eine noch größere Verantwortung zu übernehmen: Für sein Leben und das seiner siebenjährigen Nichte Amanda. Und die clevere Kleine hat so ihre eigenen Vorstellungen, wie das aussehen soll.
Auszeichnungen: Santiago International Film Festival 2019: Grand Jury Prize, Club Média Ciné, 2019: Bester französischer Film, Internationale Filmfestspiele Venedig, 2018: Magic Lantern Award
Nominierungen (Auswahl): César 2019: Bester Hauptdarsteller, Beste Originalmusik, Tokyo International Film Festival 2018: Bester Film, Bestes Drehbuch, International Independent Film Festival, 2019: Bester Spielfilm
Nina, eine junge alleinerziehende Mutter, findet Arbeit in einem kirchlichen, luxuriösen Pflegeheim für ältere Menschen. Eine Aufgabe, die ihr Spaß macht und ihre Unabhängigkeit sichert. Doch eines Abends nach Dienstschluss ruft der Direktor des Instituts sie in sein Büro und bedrängt sie sexuell. Wie er es auch mit anderen Mitarbeiterinnen des Pflegeheims gemacht hat. Während die anderen Frauen aus einer Mischung von Angst und Scham schweigen, zeigt Nina den Direktor an. Der weiß sich mit Unterstützung der Kirchenhierarchie juristisch zu wehren. Das Verfahren wird eingestellt. Doch Nina wird den sexuellen Übergriff nicht hinnehmen.
Auszeichnung: Italian National Syndicate of Film Journalists, 2018: Beste Regie
Nominierungen: Golden Globes Italien, 2018: Beste Hauptdarstellerin, Beste Originalmusik, Italian National Syndicate of Film Journalists, 2018: Beste Nebendarstellerin
Lady Di, Edith Piaf, Salma Hayek, Brigitte Macron: Die meisten der Besucherinnen des Tageszentrums für wohnungslose Frauen L’Envol nennen sich nach prominenten Vorbildern. Doch das L’Envol, einziger Ankerpunkt ihres prekären Alltags, steht vor der Schließung – nicht effektiv genug, hat die Stadtverwaltung beschieden. Drei Monate bleiben den Sozialarbeiterinnen Manu, Audrey, Hélène und Angélique, um ihren Schützlingen wieder auf die Beine zu helfen. Und die ziehen kräftig mit. Nachdem die Stadt auch noch ein Zeltcamp am Sportplatz räumen lässt, wird das L’Envol zur heimlichen Unterkunft, in der Betreuerinnen und Betreute mit ungeahntem Schwung ganz eigene Wege und Methoden zur Reintegration entwickeln. Tricks, Schwindeleien, alte und neue Freunde: Von jetzt an sind alle Mittel erlaubt …
Auszeichnung: Valladolid International Film Festival 2020: Bester Schnitt, Transatlantyk Festival: Łódź 2020: Bester Film
Nominierungen: Beijing International Film Festival: Bester Film, Valladolid International Film Festival 2020: Bester Film
Während seine Mutter und die Geschwister in der von politischen Unruhen erschütterten Heimat Bangladesch zurückbleiben, machen sich der achtjährige Fahim und sein Vater Nura auf den beschwerlichen Weg nach Frankreich, um dort Asyl zu beantragen. Doch kaum in Paris angekommen, beginnt erneut ein zermürbender Spießrutenlauf. Wo sollen sie eine Unterkunft und der Vater einen Job finden? Doch dank seiner außerordentlichen Begabung für Schach findet Fahim in Sylvain - einem der besten Schachtrainer Frankreichs – einen Fördererund wahren Freund, während Nura unaufhaltsam in die Illegalität abrutscht und untertauchen muss. Als seinem Vater kurz vor der französischen Schachmeisterschaft die Ausweisung droht, hat Fahim nur noch ein Ziel: Er muss die Meisterschaft in Marseille gewinnen und französischer Champion werden, damit ihre Flucht nicht umsonst gewesen ist.
Nach dem autobiographischen Roman „Spiel um dein Leben, Fahim!“ von Fahim Mohammad.
Paul sucht das Glück in fremden Taschen. Anfangs forscht er in der Tasche seines toten Freundes, doch bald stiehlt er neue Taschen, taucht in die Leben der Bestohlenen ein und verändert diese radikal. Die Malerin Anna, die in ihrem Job als Kellnerin in sich gekehrt agiert, zeigt ihre Werke niemandem, bis Paul auftaucht und ihre Bilder für immer verändert. Auch die Managerin Katrin, die sich nach Feierabend mit Alkohol und sexuellen Eskapaden betäubt, sieht sich durch ihn gezwungen ihr Leben neu zu ordnen. Wie die Fische, die Paul aus dem Becken im Landgasthaus befreit und im Gebirgsbach aussetzt, versucht Paul die Bestohlenen zu befreien und durch sie auch für sich ein Rezept für ein geglücktes Leben zu finden. Doch am Ende ist es Pauls Leben, in dem durch den Einfluss von Katrin und Anna nichts bleibt wie es war.
Ein Sieg der Leichtigkeit und des Loslassens nicht funktionierender Lebenskonzepte über Wut und Trauer über den Freitod des besten Freundes.
Klein und unbedeutend? Wir halten das Leben eines Insekts fürkurz und unbedeutend. Was kann man schon in einem 6-wöchigen Insektenlebenerleben? Und sind Bienenvölker nicht der Inbegriff des ‚Kollektivs’ – tausendetumbe Arbeitsbienen im Dienste einer Königin? Bienenvölker sind jedoch nicht so homogen wie wir glauben,sondern voller unterschiedlicher Individuen mit sehr verschiedenen Aufgaben,Fähigkeiten und sogar Vorlieben. Auch unter Bienen gibt es mutige, feige und –ja – faule Exemplare. Und jede einzelne Biene stellt sich den Herausforderungenihres Lebens – Blumen finden, Hornissen bekämpfen und den geeigneten Ort zumNestbau finden. Dabei zeigen sie außerordentliche Intelligenz und sozialeFähigkeiten: Bienen helfen sich gegenseitig bei Gefahren und fliegen am liebstenin den gleichen Teams hinaus in die Welt. Aber wehe sie werden vom Regenüberrascht – ein einziger Regentropfen könnte tödlich sein …
50.000 Kilometer per Anhalter, über die Ozeane mit dem Schiff und Nachwuchs in Mexiko. "WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt" ist ein bunter und besonders authentischer Film über die außergewöhnliche Reise eines jungen Paares, das in den Osten loszog, um dreieinhalb Jahre später zu dritt aus dem Westen wieder nach Hause zu kehren. Ohne zu fliegen und mit einem kleinen Budget in der Tasche erkunden sie die Welt, stets von Neugierde und Spontanität begleitet.
Unter unseren Füßen befindet sich eine magische Welt, die alles Lebende miteinander verbindet. Als gigantisches unterirdisches System bilden Pilze die Grundlage der Existenz. Mit Hilfe neuester Kameratechniken portraitiert Regisseur Louie Schwartzberg eine faszinierende Subkultur: Ein komplexes Netzwerk, das vor Millionen von Jahren seinen Anfang nahm und auch die Zukunft unseres Planeten nachhaltig beeinflussen kann.
Freuen Sie sich auf eine spannende Dokumentation mit einzigartigen Bildern, überraschenden Fakten und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die immense Kraft von Pilzen. Rund um den weltweit bekanntesten Mykologen Paul Stamets versammelt der Film ein renommiertes Ensemble aus Wissenschaftlern wie Michael Pollan, Eugenia Bone und Andrew Weil und zeigt uns, welche Rolle die geheimnisvollen Wesen im Kreislauf der Natur bei der Bewältigung von Öl-Katastrophen, beim Bienensterben, therapiebegleitend bei verschiedenen Krankheiten, bei der Erweiterung des menschlichen Bewusstseins oder gar der Bekämpfung von Pandemien spielen können.
Eintritt: € 10,00
(10% Ermäßigung mit der Ö1-Clubkarte)
Frankreich, 1789: Als der begnadete Koch Manceron dem Herzog de Chamfort und seiner adeligen Gefolgschaft eine Köstlichkeit aus der niedrigsten aller Zutaten – der Kartoffel – auftischt, führt das zu einem Skandal und schließlich zu seiner Entlassung. Zurück auf dem heimischen Bauernhof erwartet Manceron nichts als die trübe Aussicht, staubigen Reisenden Bouillon und Brot zu servieren – bis eine geheimnisvolle Frau auf dem entlegenen Hof erscheint: Louise will vom Meister in die Kochkunst eingeführt werden. Ihr talentierter, fast sinnlicher Umgang mit wilden Kräutern, Waldbeeren und Trüffeln zieht Manceron in den Bann.
Der Film erzählt elegant von der Erfindung des Restaurants zur Zeit der französischen Revolution.
Nominierungen:
César 2022:Bestes Kostümdesign, Beste Ausstattung
International Film Music Critics Award 2022: Beste Filmmusik
Seine neue Stelle führt den Mittelschullehrer Hannes Fuchs an einen ungewöhnlichen Arbeitsplatz – die Gefängnisschule im Jugendtrakt einer großen Wiener Haftanstalt. Dort trifft Fuchs die eigenwillige Kollegin Elisabeth Berger, deren Kunstunterricht der Anstaltsleitung ein Dorn im Auge ist. Während es bald zu Konflikten zwischen Fuchs und Berger – die sich von keinem dreinreden lässt – kommt, gelingt es Fuchs, eine Vertrauensbasis zur in sich gekehrten Samira zu entwickeln, deren künstlerisches Talent er erkennt und fördert. Aber auch zwischen den beiden so unterschiedlichen Lehrpersonen kommt es zu einer Annäherung. Dann erfährt Fuchs vom Anstaltsleiter, warum er an die Gefängnisschule berufen wurde ...
Auszeichnungen & Preise (Auswahl):
Max Ophüls Preis 2021: Beste Regie (Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten), Preis der Jugendjury und Fritz-Raff-Drehbuchpreis an Arman T. Riahi
Eröffnungsfilm der Diagonale’21
Früher war Martin Lehrer aus Leidenschaft – heute sind nicht nur die SchülerInnen von seinem fehlenden Enthusiasmus gelangweilt, auch in Martins Ehe ist die Luft raus. Seinen drei Freunden, Lehrer am selben Gymnasium, geht es nicht viel besser. Bei einer angeheiterten Geburtstagsrunde diskutieren sie die Theorie eines norwegischen Philosophen, nach der ein Mensch nur mit einem erhöhten Alkoholgehalt im Blut zu Bestleistungen fähig ist. Solch eine gewagte These muss überprüft werden. Die vier beschließen den Selbsttest zu machen und während der Arbeit einen konstanten Pegel zu halten. Soll nicht sogar Churchill den Zweiten Weltkrieg in einem Alkoholrausch gewonnen haben? Mit neuem Antrieb stürzen sie sich in ihr geheimes Experiment...
Auszeichnungen (Auswahl):
Oscar 2021: Bester internationaler Film
BAFTA Awards 2021: Bester nicht-englischsprachiger Film
César 2021: Bester ausländischer Film
Europäischer Filmpreis 2021: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch
Nominierungen(Auswahl):
Oscar 2021: Beste Regie
BAFTA Awards 2021: Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Bester Hauptdarsteller
Als Kinder sind die vier Freunde Giulio, Gemma, Paolo und Riccardo unzertrennlich. Doch im Laufe ihres Erwachsenenlebens führen unterschiedlicher materieller Wohlstand, persönliche Schicksalsschläge sowie Giulios und Paolos romantische Gefühle für Gemma dazu, dass sich die Lebenswege der Freunde immer wieder trennen – bis das Schicksal sie wieder zusammenführt. Der Film erzählt nicht nur von der Freundschaft zwischen Menschen, die einander ein Leben lang verbunden bleiben, sondern genauso über die jüngere Geschichte Italiens.
Nominierungen(Auswahl):
David di Donatello Awards 2021: Beste Hauptdarstellerin, Bester Song
Italian National Syndicate of Film Journalists 2020: Bester Film, Beste Regie, Beste Produktion, Beste Musik, Bester Song
Frankreich, 1963: Anne, eine junge Studentin, wird nach einer kurzen, zwanglosen Affäre schwanger. Die Entscheidung zu einer Abtreibung hat sie alleine gefällt. Denn mit einem Kind wäre Annes Wunsch nach einer selbstbestimmten Zukunft als Autorin unmöglich: Sie könnte nicht einmal ihr Studium vollenden. In dieser Zeit ist es für eine junge Frau jedoch nicht möglich, einen Schwangerschaftsabbruch legal vornehmenzu lassen. Die Ärzte, die Anne mehr oder weniger wohlwollend gegenüberstehen, berufen sich auf die Gesetze und dürfen der jungen Frau keinerlei Hilfe leisten. In ihrer tiefen Not und unter dem Zeitdruck der Natur lässt nun Anne nichts unversucht, um ihr Ziel zu verwirklichen – auch wenn sie dabei mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben spielt.
Nach dem gleichnamigen Buch der diesjährigen Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux.
Auszeichnungen (Auswahl):
Filmfestival von Venedig2021: Goldener Löwe
César 2022: Beste Nachwuchsdarstellerin
Prix Lumières 2022: Beste Regie, Beste Kamera
Eröffnungsfilm Viennale 2021
Nominierungen (Auswahl):
César 2022: Bester Film, Beste Regie
Europäischer Filmpreis 2021: European University Film Award
Marshalltown, 1937: Maud träumt davon, Malerin zu werden. Auf der Suche nach mehr Selbständigkeit antwortet sie auf die Stellenanzeige des Fischhändlers Everett für eine Haushälterin. Everett ist ein mürrischer Einzelgänger, der Maud schlecht behandelt. Doch allmählich kommen die beiden einander näher und heiraten sogar. Maud beginnt, ihr Heim mit ihren Bildern zu verschönern und wird bald zu einer lokalen Berühmtheit. Eines Tages entdeckt eine amerikanische Touristin Mauds Gemälde, und ihre farbenprächtigen Postkarten und kleinformatigen Gemälde werden bald in New York und Washington ausgestellt.
Maud Lewis (1903 bis 1970) gehört zu den bekanntesten kanadischen Folk-Art-Künstlerinnen. Als Kind an rheumatischer Arthritis erkrankt, verbringt sie ihre Jugend als Außenseiterin, ausgegrenzt aufgrund ihres körperlichen Leidens. Aber ihre farbenfrohen Gemälde tragen ihr schließlich den Ruf als einer der führenden Volkskünstlerinnen ihres Landes ein.
Auszeichnungen (Auswahl):
Canadian Screen Awards 2018: Beste Hauptdarstellerin, Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Beste Regie
Irish Film and Television Awards, 2018: Beste Regie, Bester Film, Bestes Szenenbild
Nominierungen (Auswahl): Dublin Film Critics Circle Awards, 2017: Beste Darstellerin
Edinburgh International Film Festival, 2017: Bester internationaler Spielfilm
Kathrin braucht eine neue Niere. Ihr Mann Arnold könnte ihr seine spenden. Doch ganz so eilig hat er es nicht, seiner Frau mit dem lebenswichtigen Organ selbstlos zur Seite zu stehen. Der gemeinsame Freund Götz stellt sich hingegen ohne zu zögern als Spender zur Verfügung. Das wiederum missfällt seiner Frau Diana. Zwei potenzielle Spendernieren als Zerreißprobe für zwei Ehen und die Freundschaft zwischen vier Menschen. Ein Film über den Blick auf alles, was selbstverständlich scheint. Und darüber, wie sehr man sich täuschen kann. Eine Komödie über existenzielle Liebe, die nicht an die Nieren, sondern direkt ans Herz geht. Nach dem Theaterstück „Die Niere“ von Stefan Vögel.
Nominierungen:
Österreichischer Filmpreis 2021: Bester männlicher Darsteller
Internationales Filmfest Emden-Norderney 2021: SCORE Bernhard Wicki Filmpreis, Creative Energy Award
Der drogenabhängige und sensible Mario und sein Jugendfreund Lenz möchten mit Anfang 20 die Enge ihres Südtiroler Dorfes hinter sich lassen und brechen gemeinsam nach Rom auf, wo Lenz sein Schauspielstudium antreten wird. Mario bleibt unerlaubt seinen Arbeitsplätzen fern, um in Rom sein Glück als Tänzer zu versuchen. Am ersten Abend in der ewigen Stadt besuchen sie eine Gaybar und werden Opfer eines Attentates. Lenz stirbt. Mario überlebt unversehrt. Die Reaktionen im Dorf auf seine alleinige Wiederkehr werfen Mario endgültig aus der Bahn. Dann trifft er auf Nadim, der in der Fußgängerzone den Koran verteilt. Mario fühlt sich zu ihm hingezogen, und ausgerechnet bei ihm und seinen gläubigen Brüdern findet er Halt.
Auszeichnungen (Auswahl):
Diagonale 2021: Bester Spielfilm, Bestes Kostümbild
Zurich Film Festival 2020: Goldenes Auge bester Film Sektion Fokus D/Ö/CH
Österreichischer Filmpreis 2021: Bester Darsteller, Bestes Kostümbild, Beste Musik
Romy 2021: Beste Kamera Kino
Nominierungen (Auswahl):
Österreichischer Filmpreis 2021: Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Beste Kamera, Beste Maske, Bester Schnitt
Kurz vor ihrem 45. Geburtstag beschließt Rosa, dass es Zeit für einen radikalen Wandel in ihrem Leben ist. Immer hat sie für die anderen gelebt, in ihrem Job als Kostümbildnerin bis zum Umfallen gearbeitet, den Vater zum Arzt begleitet, sich um die Kinder ihres Bruders gekümmert. Von heute auf morgen verlässt sie Valencia, um sich im alten Schneiderladen ihrer Mutter in einem kleinen Küstenort den Traum vom eigenen Geschäft zu erfüllen. Aber es ist nicht so leicht, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Der Job, ihr Vater, die Geschwister, ihr Freund und ihre Tochter, alle mit ihren eigenen Plänen und Problemen: Das Handy hört gar nicht mehr auf zu läuten. Rosa beschließt, ein Zeichen zu setzen: Sie will heiraten. Und diese Hochzeit wird eine ganz besondere sein.
Auszeichnungen (Auswahl):
GOYA 2021: Bester Original Song, Beste Nebendarstellerin
Gaudí Awards 2021, Spanien: Beste Hauptdarstellerin
Sant Jordi Awards 2021, Spanien: Bester spanischer Film
Cinema Writers Circle Awards 2021, Spanien: Bester Film, Beste Hauptdarstellerin
Filmfestival Málaga 2020: Spezialpreis der Jury, Bester Film
Im repressiven Nachkriegsdeutschland wird Hans wegen seiner Homosexualität immer wieder eingesperrt. Im Gefängnis trifft er auf den verurteilten Mörder Viktor. Aus anfänglicher gegenseitiger Abneigung wächst über die Jahre Liebe. Auf drei Zeitebenen erzählt über eine Zeitspanne von 24 Jahren, beschäftigt sich das Drama mit einem dunklen Kapitel der bundesdeutschen Justizgeschichte. Auch wenn das Totalverbot 1969 aufgehoben werden musste, blieb § 175, der sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe stellte, bis 1994 bestehen...
Auszeichnungen (Auswahl):
Cannes 2021 Sektion Un Certain Regard: Jury Prize
Diagonale 2022: Beste Bildgestaltung Spielfilm, VAM-Preis für außergewöhnliche Produktionsleistungen
Thomas-Pluch-Drehbuchpreis 2022: Hauptpreis
Europäischer Filmpreis 2021: Beste Kamera, Beste Filmmusik
Sarajevo Film Festival 2021: Bester Spielfilm, Bester Darsteller
Nominierungen (Auswahl):
Österreichischer Filmpreis 2022: Bester Spielfilm
Der 12-jährige Abe ist anders als seine Schulfreunde. Statt auf Autos, teure Kleidung oder Selfies steht er aufs Kochen. Heimlich durchstreift er nachts die Restaurants und Märkte der brodelnden Metropole New York auf der Suche nach neuen Inspirationen. Bei einem seiner Streifzüge begegnet er dem brasilianischen Streetfood-Künstler Chico. Dessen kreative Kochkunst vereint die unterschiedlichsten kulturellen Einflüsse. Das bringt Abe auf die Idee, seine zerstrittene Familie durch eigene, neue Rezepte zusammenzubringen. Denn als Sohn palästinensischer und israelischer Elternteile kann er es keinem seiner Verwandten recht machen. Hin- und hergerissen zwischen den Religionen und Traditionen begibt er sich auf eine diplomatische Mission ganz im Zeichen des guten Geschmacks
Auszeichnungen (Auswahl):
The BAM Awards 2021: Bester Film
Washington Jewish Film Festival 2019: Publikumspreis
Holidays 365 International Film Festival 2020: Bester Darsteller Spielfilm, Beste Regie
Wie ein großer Teil der slowenischen Bevölkerung Südkärntens stimmte auch der Großvater von Filmemacherin Andrina Mracnikar 1920 für den Verbleib Kärntens in der Republik Österreich. Dieser Akt der Selbstbestimmung und der Demokratie hätte der Ausgangspunkt eines Zusammenlebens in Vielfalt sein können, wie es der slowenischen Minderheit gesetzlich auch zugesagt worden war. Stattdessen werden die Kärntner Slowen:innen seitdem auf vielfältige Art diskriminiert.
Andrina Mracnikar verwebt das Persönliche und das Politische, indem sie sowohl ein bewegendes Familienportrait als auch eine kluge, historische Bestandsaufnahme entwirft. In den Interviews mit ihren Verwandten bekommen Ereignisse aus der Vergangenheit bildliche Präsenz. Die Bedeutung der slowenischen Sprache und die damit einhergehenden Benachteiligungen im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung werden so empathisch nachvollziehbar.
In Südkärnten sprachen vor 1910 zirka neunzig Prozent aller Bewohnerinnen und Bewohner Slowenisch, heute ist es durchschnittlich ein einstelliger Prozentsatz. Andrina Mračnikar formuliert eine hochpolitische Dringlichkeit: Was passiert, wenn einem die Muttersprache im Alltag genommen wird? Was muss die Politik tun, um dem Verschwinden einer Sprache, deren Schutz in der Verfassung festgeschrieben ist, entgegenzuwirken?
Tränen im Kinosaal bei „Verschwinden/Izginjanje“ von Andrina Mračnikar: „Das berührt mich, ganz ehrlich“, sagt eine Frau im Publikumsgespräch nach der Premiere im Grazer Schubertkino. Sie schluchzt; jemand streicht ihr über den Rücken. Das Mikrofon wandert weiter. „Als deutschsprachige Kärntnerin war mir nicht bewusst, wie arg es um die Geschichte der Kärntner Slowenen bestellt ist“, heißt es ein paar Reihen weiter.
(Kleine Zeitung, Katrin Fischer)
Als sich der Matrose Martin Eden in die großbürgerliche Elena Orsini verliebt, merkt er bald, dass sein Charme allein nicht reicht, um ihr Herz und das ihrer Familie zu erobern. Ungestüm beginnt er, seine bescheidene Bildung zu erweitern. Er liest jedes nur verfügbare Buch, lernt soviel er kann und die Schriftstellerei wird zu seiner großen Leidenschaft. Doch kaum einer glaubt an ihn. Das ändert sich erst, als Martin Eden den Bohèmien Russ Brissenden kennenlernt, der das ungeheure Talent des radikalen Individualisten erkennt.
Regisseur Pietro Marcello hat Jack Londons autobiografisch gefärbten Roman ins Neapel des frühen 20. Jahrhunderts versetzt und verwebt seine Geschichte mit den politischen Prozessen Europas in einer bildgewaltigen Textur.
Auszeichnungen (Auswahl):
David di Donatello 2020: Bestes adaptiertes Drehbuch
Internationale Filmfestspiele von Venedig 2019: Bester Darsteller
Seville European Film Festival 2019: Bester Film
Oklahoma Film Critics Circle Awards: Bester fremdsprachiger Film
Die langhaarigen Heavy-Metal-Fans Turo, Pasi, Lotvonen und Jynkky werden in ihrem kleinen finnischen Dorf als Freaks verlacht und absolut nicht ernst genommen. Sie gründen eine Band und nach Jahren im Proberaum wollen sie erstmals vor Publikum spielen. Ein Auftritt auf dem Northern-Damnation-Festival in Norwegen soll das nun ändern und den lang ersehnten Durchbruch bringen. Leider geht die Generalprobe in der Dorfkneipe aber gründlich in die Hose, ein Bandmitglied verunglückt tödlich und der Van wird auch noch konfisziert. Doch eine waschechte Metal-Band lässt sich von solchen Kleinigkeiten natürlich nicht stoppen! Ein chaotischer Roadtrip beginnt.
Auszeichnungen:
Jameson CineFest – Miskolc Int. FilmFestival, Ungarn 2018: Publikumspreis
Film Festival Oostende, Belgien 2018: Bester Film
Noordelijk Film Festival, NL 2019: Bester Film
Warsaw International Film Festival 2018: Free Spirit Award
Der Syrer Sam Ali verlässt sein Land, um dem Krieg zu entkommen. Dafür, und um die Liebe seines Lebens wieder treffen zu können, lässt er seinen Rücken von einem der provokantesten zeitgenössischen Künstler der Welt tätowieren. Auf seinem Körper ist nun die Nachbildung des europäischen Schengen-Visums verewigt, das den Zugang zu 22 EU-Staaten vereinfacht, ein Dokument, das Sam nach seiner Flucht aus Syrien nicht legal erhalten konnte. Seine tätowierte Haut ist auf dem Kunstmarkt eine astronomische Summe wert, doch muss Ali erkennen, dass seine Entscheidung alles andere als Freiheit mitsich bringt.
Der Film basiert auf der Geschichte des menschlichen Kunstwerks des belgischen Konzeptkünstlers Wim Delvoye: 2008 tätowierte Delvoye eine aufwendige Punk-Kreuzigungsszene auf den Rücken von Tim Steiner, der sich gegen Bezahlung dazu bereit erklärte, sich mit seinem tätowierten Rücken in Galerien auszustellen und sich nach seinem Tod die tätowierte Haut operativ entfernen und ausstellen zu lassen.
Auszeichnung (Auswahl):
Friedenspreisdes Deutschen Films – Die Brücke 2021
Prix Lumières 2021: Beste internationale Koproduktion
Nominierung (Auswahl):
Oscars 2021: Bester internationaler Film
Wie verläuft das Leben, wenn man als 1.000.001. Gastarbeiter nach Deutschland kommt? Der Film erzählt mit viel Humor und Einfühlungsvermögen die Geschichte von Hüseyin Yilmaz und seiner Familie, die Mitte der 60er Jahre ihre Heimat Türkei verlassen, um als Gastarbeiter das deutsche Wirtschaftswunder zu unterstützen. Der sehr persönliche Film beruht zum Teil auf eigenen Erlebnissen der Drehbuchautorinnen, die die Zuschauerinnen und Zuschauer auf unterhaltsame Weise an einer Welt zwischen Orient und Okzident, schließlich an einer großen kultur- und generationenübergreifenden Familiengeschichte teilhaben lassen.
Auszeichnungen (Auswahl):
Deutscher Filmpreis in Silber 2011: Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch
Preis der deutschen Filmkritik 2012: Bestes Drehbuch, bestes Spielfilmdebüt
Arbeitsgemeinschaft Kino – Gide dt. Filmkunsttheater 2011: Bester deutscher Film
Filmfest München 2011: Best Newcomer Regie
Wien, 1938: Österreich wird vom Nazi-Regime besetzt. Kurz bevor der Notar Josef Bartok mit seiner Frau Anna in die USA fliehen kann, wird er verhaftet und in das Hotel Metropol, Hauptquartier der Gestapo, gebracht. Als Vermögensverwalter des Adels soll er dem dortigen Gestapo-Leiter Böhm Zugang zu Konten ermöglichen. Da Bartok sich weigert zu kooperieren, kommt er in Isolationshaft. Über Wochen und Monate bleibt Bartok standhaft, verzweifelt jedoch zusehends – bis er durch Zufall an ein Schachbuch gerät.
Nach dem Roman von Stefan Zweig.
Auszeichnung (Auswahl):
Regisseurin Lisa Weber hat eine Wiener Familie über drei Jahre lang hautnah begleitet. Eine Nähe, die gleichermaßen berührt wie schockiert. Die 19-jährige Alleinerzieherin Claudia, ihr Bruder und ihre Mutter haben alle keine Arbeit, doch was ihnen wirklich fehlt, ist eine Perspektive. Was bleibt, wenn Arbeitslosigkeit und soziale Herkunft die Hoffnungen auf eine andere Zukunft verstellen?
Jetzt oder morgen ist ein Film über das Leben und über das Warten darauf. Über Luftschlösser, Lethargie und Langeweile. Abseits der üblichen Reality-TV Klischees spürt Lisa Weber dem nach, was passiert, wenn scheinbar nichts passiert. „Bei allen Defiziten, die es in der Familie gibt, gibt es andere Dinge, die wiederum sehr gut funktionieren“, so die Regisseurin: „Liebe."
Auszeichnung:
Šumadija International Film Festival 2020, Serbien: Publikumspreis
Duisburger Filmwoche: „Carte Blanche“: Nachwuchspreis des Landes NRW
One World Filmclubs Award 2020
Nominierungen:
Österreichischer Filmpreis 2022: Bester Dokumentarfilm
Berlinale 2020: Bester Dokumentarfilm, Panorama Publikumspreis
Der gefeierte Ingenieur Gustave Eiffel hat gerade die Arbeit an der Freiheitsstatue beendet, als er im Auftrag der französischen Regierung etwas wahrhaft Spektakuläres für die Pariser Weltausstellung im Jahr 1889 entwerfen soll. Eigentlich möchte er an der Entstehung der Métro arbeiten und gerät nun massiv unter Druck. Doch als er seine verloren geglaubte Jugendliebe Adrienne Bourgès wiedertrifft, inspiriert ihn ihre Leidenschaft dazu, die Skyline von Paris für immer zu verändern.
Der Film erzählt die Geschichte einer monumentalen Liebe, die in gewaltigen Bildern gleichzeitig die Entstehungsgeschichte eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt zeigt – Le Tour Eiffel.
Nominierung:
César 2022: Bestes Szenenbild, Bestes Kostümbild, Beste visuelle Effekte
Müll an den Stränden, Müll auf den Bergen. Am Meeresgrund und tief unter der Erde. MATTER OUT OF PLACE ist ein Film über unsere Abfälle, die bis in die hintersten Winkel dieser Erde vorgedrungen sind. Nikolaus Geyrhalter folgt dem Müll quer über den Planeten und zeigt dabei das ewige Ringen der Menschen, dieser Unmengen Abfall Herr zu werden.
„Dieser Film soll ein Bild der Welt entstehen lassen, wie es nur gemacht werden kann, wenn man keinem Thema nachgeht, keine Wertung sucht und kein Ziel verfolgt. Wenn man sich von nichts treiben lässt außer der eigenen Neugier und Intuition.“ (Michael Glawogger)
Mehr als zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod von Michael Glawogger im April 2014 realisiert Monika Willi einen Film aus jenem Material, das während der 4 Monate und 19 Tage dauernden Reise durch den Balkan, Italien, Nordwest- und Westafrika entstanden ist. Eine Reise durch die Welt, um zuzuhören, zu beobachten und zu erleben – mit aufmerksamen Augen, mutig und offen.
Eine Schauergeschichte über die Enge und den Wahnsinn des menschlichen Geistes. Sie handelt von einem kleinen, alten Mann, der alleine in der Isolation seiner eigenen vier Wände lebt. Naiv und vom Wunsch nach Nähe und Geborgenheit getrieben, stellt er grausame Experimente an. Den Bezug zur Realität hat er längst verloren und damit auch seine Unschuld.
Das Teater Štrik / Theater Strick ist ein vielsprachiges Figurentheater, das 2022 von Tea Kovše und Yves Brägger in Klagenfurt gegründet wurde. So kurz das Theater besteht, hat es dennoch bereits mit seinen Produktionen internationale Preise gewonnen.
Teater Štrik / Theater Strick arbeitet mit verschiedenen großartigen Künstler:innen aus dem Raum Kärnten/Koroška zusammen und verwebt dabei die unterschiedlichsten Disziplinen und Richtungen. So etwa mit Marlies Franz & Christian Moser, dem bekannten Kärntner Clown-Duo, der grandiosen Opernsängerin Mateja Potočnik, der fantastischen Klassik- und Jazzsängerin Natalie Krainer, Katarina Zalar, der Meisterin für ortsspezifische Szenografie und phänomenale Kostümbildnerin, und dem Musikvirtuosen und Sound Designer Aleš Gangl.
Eintritt: € 15,00
Regisseur Sigmund Steiner - selbst Bauernsohn - portraitiert in seinem essayistischen Dokumentarfilm drei Bauern bei der Arbeit im Wald, auf dem Feld und auf der Alm. Eine Frage bestimmt alles: Werden ihre Kinder eines Tages ihren Besitz übernehmen oder stirbt der Bauernberuf mit ihnen aus? Und wieso haben sie sich einst entschieden, die Arbeit ihrer Väter fortzuführen?
Obwohl keiner dieser drei Männer Sigmund Steiners Vater ist, gestaltet sich der Dokumentarfilm Holz Erde Fleisch als sensible Auseinandersetzung des Filmemachers mit der eigenen Vater-Sohn-Geschichte.
Kein anderes Lebensmittel besitzt in unserer Kultur einen so fundamentalen Stellenwert wie Brot. Doch wissen wir eigentlich, was wir täglich essen? Harald Friedls neuer Dokumentarfilm BROT erzählt von der traditionellen Kunst des Brotbackens, die von engagierten HandwerksbäckerInnen mit neuem Leben erfüllt wird, und von großen Konzernen, die mit modernster Technologie ihrem Industriebrot zu Aroma und Geschmack verhelfen. Vor allem aber zeigt er, was Brot ausmacht und wie sich die sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Bedingungen in Brot verkörpern.
Klagenfurt in den Jahren 1791-1803: Maria von Herbert und ihr Bruder Franz Paul betreiben den philosophischen „Herbertkreis“, an dem auch Philosophen aus Deutschland teilnehmen. Klagenfurt erlebt eine aufklärerische Blütezeit. Es besteht Kontakt zu Friedrich Schiller und Immanuel Kant. Diskutiert werden Werte wie Demokratie, Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit. Allerdings wirft die Habsburgische Staatspolizei ein Auge auf das „Herbertstöckl“, eine erste Hausdurchsuchung erfolgt 1795. Vor diesem Hintergrund verliebt sich Maria unglücklich und bittet Immanuel Kant in einem Brief um Rat. Maria ist zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt und sehr emotional, Kant ist 67, Rationalist, Theoretiker, Junggeselle und er macht Marias privates Anliegen öffentlich.
Das Filmteam ließ für die Tonspur originale Textpassagen aus dem Briefwechsel zwischen Maria und Immanuel Kant und aus der Korrespondenz des Herbertkreises einsprechen. Die visuelle Umsetzung erfolgte an Originalschauplätzen in Klagenfurt und bei der Hollenburg. Der Briefwechsel zwischen Maria von Herbert und Immanuel Kant ist international beachtet. Vom 31. Juli bis 3. August 2023 fand beispielsweise ein internationaler Philosophie-Kongress in St. Andrews/Schottland statt, Thema: Kant and Maria von Herbert. Hierzulande ist das Thema weitgehend unbekannt, das „Herbertstöckl“ am St.Veiter Ring in Klagenfurt, einst geistiges Zentrum, verfällt rapide.
Elisabeth hat als Kaiserin von Österreich-Ungarn ausschließlich repräsentative Pflichten zu erfüllen. Ihre Tagesgestaltung erscheint belanglos und wird diktiert von „freiwilliger“ Selbstkontrolle: Taille messen, Korsett enger schnüren, strenge Diät halten. Die Angst vor dem Älterwerden, dem Bedeutungsverlust und das Schwinden ihrer Jugendlichkeit lässt sie erstarren.
Mit ihren Hofdamen unternimmt sie Reisen, nähert sich dem berühmten Jagdreiter Bay Middleton an und flirtet mit ihrem Cousin Ludwig II. Der Blick in die Ferne öffnet der Kaiserin Perspektiven, weckt in ihr den Wunsch der Selbstermächtigung, weg von den Konventionen und einem zerbrochenen Selbstbild. Doch lässt das enge Korsett aus höfischen Ritualen und traditionellen Rollenbildern die individuelle Freiheit einer Frau überhaupt zu?
Auszeichnungen (Auswahl):
Diagonale 2023: Beste Bildgestaltung Spielfilm, Bestes Szenenbild, Beste Produktionsleistung;
Sarajevo Filmfestival 2022: Beste Darstellerin;
London Film Festival 2022: Bester Film;
Chicago Int. Film Festival 2022: Beste Darstellerin;
Cannes Un Certain Regard 2022: Beste Darstellerin;
San Sebastián International Film Festival 2022: Marie Kreutzer
Das Ehepaar Alice und Peter ist seit 42 Jahren verheiratet. Nach dem Ruhestand von Peter wollen sie sich auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer als Paar wieder näherkommen, so zumindest der Plan von Alice. Als sie auch während der Reise kaum ein Wort miteinander wechseln, entscheidet sich Alice frustriert, spontan von einem Landausflug nicht wieder aufs Schiff zurückzukehren. Nachdem sie auch noch herausgefunden hat, dass ihre verstorbene beste Freundin eine langjährige Affäre in Frankreich hatte, beginnt sie über ihre eigenen Bedürfnisse nachzudenken. Auf getrennten Wegen finden die Eheleute schließlich nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu einer neuen Art, ihre goldenen Jahre zu verbringen.
Nominierung:
Schweizer Filmpreis 2023: Beste Nebendarstellerin Ueli Jäggi
Der junge Inder Hassan Kadam hat ein außergewöhnliches Talent für das Kochen. Seine Familie beschließt, das Heimatland zu verlassen, um in einem kleinen Ort in Südfrankreich ein indisches Restaurant zu eröffnen. Das „Maison Mumbai“ soll den Einwohner:innen des Ortes die exotische Welt der Gewürze und Reisgerichte näherbringen. Als die Besitzerin des nahegelegenen Sternerestaurants Le Saule Pleureur, Madame Mallory, davon Wind bekommt, beginnt ein Krieg zwischen den beiden Restaurants. Hassans Interesse an der französischen Haute Cuisine wird immer stärker - und er verliebt sich in die Sous-Chefin des Sternenlokals, Marguerite.
Nach dem Roman Madame Mallory und der kleine Küchenchef von Richard C. Morais.
Auszeichnungen:
Heartland Filmfestival 2015, USA: Truly Moving Picture Award;
Norwegian International Film Festival 2014: Publikumspreis;
Locarno International Film Festival 2014: Beste Regie;
Der Fuchs ist die wahre Geschichte von Franz Streitberger, Adrian Goigingers Urgroßvater, Außenseiter und Motorradkurier des Österreichischen Bundesheeres, der mit dem Anschluss 1938 in die Wehrmacht eingegliedert wird. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs trifft der introvertierte, junge Soldat auf einen verwundeten Fuchswelpen, den er versorgt wie sein eigenes Kind und mit in das besetzte Frankreich nimmt. Durch diese sonderbare Freundschaft mit dem Tier holt ihn seine eigene Vergangenheit als verstoßener Bauernsohn langsam ein, vor der er bisher stets davongelaufen ist.
Nominierungen:
Österreichischer Filmpreis 2023: Bester Spielfilm, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Nebendarstellerin A. Gradziel, Bestes Maskenbild;
Tallinn Black Nights Film Festival: Nominierung Bester Spielfilm
Der Hotelerbe Johannes müht sich vergeblich, den Ansprüchen seiner dominanten Mutter, seines geschäftstüchtigen Vaters und seiner selbstbewussten Verlobten gerecht zu werden. Als er per Post ein Testament aus Griechenland erhält, erfährt er endlich, was alle wissen und ihm bisher verschwiegen haben: er entstammt einem Urlaubsflirt seiner Mutter, sein vermeintlicher Vater ist sein Stiefvater, sein leiblicher ein waschechter Grieche! Kaum in der Wahlheimat seines tatsächlichen Vaters angekommen, macht ihn seine Vertrauensseligkeit dort zum Spielball im Ränkespiel um sein Erbe. Doch dann geschieht das Unerwartete: Johannes widersetzt sich den Wünschen seiner Umgebung. Auf den Spuren seines Vaters hat er zu sich selbst gefunden und zum ersten Mal im Leben hat er ein klares Ziel.
Auszeichnung:
Austrian Ticket für mehr als 75.000 Besucher:innen
Im Jahr 2000 wird Juan Mari Jáuregui, früherer sozialistischer Zivilgouverneur der baskischen Provinz Gipuzkoa, durch einen Mordanschlag der ETA getötet. Eine Welt bricht für Maixabel Lasa, seine Frau und politische Weggefährtin, zusammen. So schwer es ihr fällt, sie muss die Kraft zum Weitermachen finden, für ihre Tochter María, für den Dialog, für den Juan Mari sich so leidenschaftlich eingesetzt hat. Elf Jahre später erhält sie eine ungewöhnliche Anfrage: Zwei der inhaftierten Mörder bitten sie um ein Gespräch. Maixabel wagt gegen alle inneren und äußeren Widerstände die Begegnung. Sie stellt sich dem Dialog mit jenen, die ihr so unendlichen Schmerz zugefügt haben - den Mördern ihres Mannes. Nach wahren Ereignissen.
Auszeichnungen (Auswahl):
GOYA 2022: Beste Darstellerin Blanca Portillo, Beste Nebenrolle Urko Olazabal;
Sant Jordi Awards Spanien 2022: Bester spanischer Film;
Feroz Awards Spanien, 2022: Bester Nebendarsteller;
Spanish Screenwriters' Union Awards 2021: Bestes Drehbuch;
San Sebastián International Film Festival 2021: Bester baskischer Film
Schauspieler Etiénne hat keine großen Rollenangebote mehr zu erwarten und übernimmt die Leitung einer Theatertruppe in einem Gefängnis in Lyon. Mit großem Enthusiasmus stürzt er sich in die neue Aufgabe, bei der er anfangs von den Häftlingen so gar nicht ernst genommen wird. Geprobt werden soll das Stück Warten auf Godot von Samuel Beckett. Etiénne ist erstaunt, welches schauspielerische Talent in seinen Schützlingen schlummert. Wenn alles gut geht, winkt sogar eine Tournee außerhalb der Gefängnismauern.
Auszeichnungen:
Europäischer Filmpreis 2020: Beste Komödie;
Victoria Film Festival Kanada, 2021: Publikumspreis Bester Spielfilm;
Art Film Festival Slowakei, 2021: Publikumspreis
Deutschland, Anfang der Nullerjahre: Als ihr Sohn Murat plötzlich verschwindet, informiert die Bremer Hausfrau und Mutter Rabiye Kurnaz Polizei und Behörden darüber. Die temperamentvolle Deutschtürkin verzweifelt, als sie erfährt, dass ihr Sohn im Gefangenenlager Guantanamo sitzt. Sie setzt alles daran, ihren von den Amerikanern festgenommenen und nach Guantanamo verschleppten Murat freizubekommen. Mit Menschenrechtsanwalt Docke kämpft sie Seite an Seite für seine Freilassung. Rabiye zieht bis zum amerikanischen Supreme Court, um gegen George W. Bush zu klagen. Anwalt Docke unterstützt sie dabei, und sie bringt mit ihrer unorthodoxen Art etwas Sonne in sein festgefahrenes Leben.
Auszeichnungen:
Berlinale 2022: Bestes Drehbuch;
Deutscher Filmpreis 2022: Filmpreis in Silber (Bester Spielfilm), Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller;
Deutscher Schauspielpreis 2022: Beste Schauspielerin in einer dramatischen Hauptrolle;
Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke 2022: Bester Film;
Nürnberg Film Festival "Turkey-Germany" 2022: Beste Hauptdarstellerin, Publikumspreis;
Motovun Film Festival 2022, Kroatien: Bester Spielfilm
Im Herzen Burgunds kämpft Nico als letzter Tierarzt in der Region für seine Praxis und seine Familie. Als sein Mentor und Arztkollege Michael verkündet, in Pension zu gehen, ahnt Nico, dass ihm ein nicht zu bewältigendes Arbeitspensum bevorsteht. Doch Michael versichert ihm: seine Nichte Alexandra aus Paris soll seine Nachfolge übernehmen. Alexandra hat gerade ihr Studium abgeschlossen und ganz andere Pläne, nämlich in der Wissenschaft Karriere zu machen. Äußerst begabt und liebevoll im Umgang mit Tieren, ist sie aber zu Menschen ausgesprochen abweisend und kühl. Ist sie überhaupt bereit, in das Dorf ihrer Kindheit zurückzukehren?
Mit viel Feingefühl erzählt der Film durchaus realistisch und humorvoll von den Unterschieden zwischen Stadt- und Landleben.
Für die US-Amerikanerin niederländischer Herkunft Antonia Brico gibt es nur ein Ziel in ihrem Leben: Sie möchte Dirigentin werden. Doch zu ihrer Studienzeit in den 1920er Jahren ist dieses Vorhaben geradezu ausgeschlossen. Sowohl von Männern als auch von Frauen für ihren Traum belächelt, debütiert sie trotz aller Widerstände 1930 mit 28 Jahren als Dirigentin der Berliner Philharmoniker und wird damit die erste Dirigentin der Welt. 1938 dirigiert sie als erste Frau das New York Philharmonic Orchestra und ebnet einer Generation an Frauen den Weg zu einem Beruf, der noch heute von Männern dominiert wird.
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte.
Auszeichnungen:
Denver International Film Festival 2019: Publikumspreis;
Golden and Platin Film Niederlande, 2018: Goldener Film;
SCENECS Debut Film Festival Niederlande, 2018: Best Acting Talent Award für Christanne de Bruijn
Zwei Frauen, zwei Schwangerschaften, zwei Leben. Janis und Ana erwarten beide ihr erstes Kind und lernen sich zufällig im Krankenhaus kurz vor der Geburt kennen. Beide sind Single und wurden ungewollt schwanger. Janis, Mitte 40, bereut nichts und ist in den Stunden vor der Geburt überglücklich. Teenagerin Ana ist mit der Situation heillos überfordert und reagiert verängstigt. Auch in ihrer Mutter Teresa findet sie kaum Unterstützung, einzig Janis versucht Ana aufzumuntern. Die wenigen Worte, die sie in diesen Stunden im Krankenhausflur austauschen, schaffen ein enges Band zwischen den beiden. Doch ein Zufall wirft alles durcheinander und verändert ihr Leben auf dramatische Weise.
Auszeichnungen (Auswahl):
Internationale Filmfestspiele von Venedig 2021: Coppa Volpi für Penélope Cruz;
Goya 2022: Bester Film, Beste Regie, Beste Haupt/Nebendarstellerin, Beste Kamera;
National Society of Film Critics Awards 2022: Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin;
Palm Springs International Film Festival 2022: International Star Award für P. Cruz;
Los Angeles Film Critics Association Awards 2021: Beste Hauptdarstellerin P.Cruz, Beste Musik Alberto Iglesias
Der neunjährige Franz hat es nicht leicht: Er wird in der Schule gehänselt, weil er kleiner als die anderen Kinder und seine Stimme hoch und piepsig ist, wenn er sich aufregt. Als Franz im Internet das 10-Schritte-Programm von Influencer Hank entdeckt, scheint die Lösung gefunden: Man muss nur Muckis haben, weniger lieb sein, sein Ding durchziehen, und schon wird man ein echter Kerl! Doch Franz‘ beste Freundin, die kluge Gabi, und sein treuer Schulfreund Eberhard wissen längst: Es braucht gar keinen neuen Franz, denn so wie er ist, ist er großartig genug. Doch vorher muss es erst einmal so richtig krachen. Die Freundschaft des Trios wird auf die Probe gestellt.
Nach dem Kinderbuch-Klassiker von Christine Nöstlinger.
Auszeichnungen:
Gilde Filmpreis 2022: Bester Kinderfilm;
Chicago International Children's Chicago Film Festival: Best Live-Action Feature 2nd Prize;
ROMY 2022: Bester Kinofilm, Bestes Drehbuch Kino, Beste Regie
Alma ist Wissenschaftlerin am berühmten Pergamon-Museum in Berlin. Um Forschungsgelder für ihre Arbeit zu erhalten, lässt sie sich zur Teilnahme an einer außergewöhnlichen Studie überreden: Drei Wochen lang soll sie mit einem ganz auf ihren Charakter und ihre Bedürfnisse zugeschnittenen humanoiden Roboter zusammenleben, dessen künstliche Intelligenz darauf angelegt ist, der perfekte Lebenspartner für sie zu sein. Alma trifft auf eine hochentwickelte Maschine in Menschengestalt namens Tom, einzig dafür geschaffen, sie glücklich zu machen. Ich bin Dein Mensch nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Emma Braslavsky erzählt von einer Begegnung, die uns vielleicht schon in nächster Zukunft erwartet. Ein Film über Sehnsucht und was den Menschen zum Menschen macht.
Auszeichnungen (Auswahl):
Bayerischer Filmpreis: Bestes Drehbuch; Berlinale 2021: Silberner Bär – Beste Hauptdarstellerin;
Deutscher Filmpreis 2021: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin;
Festival des deutschen Films 2021: Bestes Drehbuch
Nominierungen (Auswahl):
Palm Springs International Film Festival, 2022: Bester fremdsprachiger Film;
Alliance of Women Film Journalists 2022: Bester fremdsprachiger Film, Beste Drehbuchautorin;
Goya Awards Spanien, 2022: Bester europäischer Film;
Berlinale 2021: Goldener Bär, Publikumspreis;
Deutscher Filmpreis 2021: Bester Hauptdarsteller;
Festival des deutschen Films 2021: Bester Film, Beste Regie, Publikumspreis
Der mürrische Mittfünfziger Jacques betreibt einen kleinen Weinladen und pflegt zu seinen Weinen eine innigere Beziehung als zu Menschen. Die charmante, ebenso einsame Hortense hat zwar ein großes Herz, aber niemanden, mit dem sie es teilen kann, außer ihrer Katze und ihrer verbitterten Mutter. Durch Zufall landet Hortense eines Tages in Jacques´ Weinladen: zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, prallen aufeinander und doch merken beide, dass da am jeweils anderen was ist, das sie nicht loslässt. Zunächst scheint Amor auf ihrer Seite zu sein, doch dann nehmen Missverständnisse ihren Lauf: die Beiden werden von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ihre unerfüllten Träume und großen Hoffnungen kollidieren und es wird es kompliziert.
Auszeichnungen (Auswahl):
Moliére Award 2019: Moliére de la Comédie
Die verwitwete ehemalige Lehrerin Nancy sehnt sich nach Abenteuern, zwischenmenschlicher Nähe und gutem Sex, der ihr in ihrer stabilen, aber langweiligen Ehe vorenthalten wurde. Sie ist fest entschlossen, möglichst viel davon nachzuholen, und engagiert einen Callboy für eine Nacht. Sie trifft den jungen Leo Grande in einem anonymen Hotelzimmer. Womit Nancy ganz und gar nicht gerechnet hat: Leo ist nicht nurein Experte in Sachen körperlicher Liebe, sondern auch ein interessanter und witziger Gesprächspartner. Und auch wenn er bei aller Offenheit nicht alles über sich verrät, stellt Nancy fest, dass sie ihn mag. Und er mag auch sie. Im Laufe weiterer Rendez-vous verschiebt sich die Machtdynamik zwischen ihnen und beide müssen ihre Komfortzonen endgültig verlassen.
Auszeichnungen (Auswahl):
Alliance of Women Film Journalists Awards 2023: Gewagteste Leistung E. Thompson;
AARP Movies for Grownups Awards 2023: Best Grownup Love Story;
Girls on Film Awards 2023: Best Female Orgasm;
Women Film Critics Circle Awards 2022: Beste Geschlechtergleichstellung
Nominierungen (Auswahl):
Golden Globes 2023: Beste Hauptdarstellerin;
BAFTA Awards 2023: Herausragender Britischer Film, Beste/rHauptdarsteller/in;
British Independent Film Awards 2022: Bester Britischer Independent Film, Beste Regie;
London Critics Circle Film Awards 2023: Britische Schauspielerin des Jahres;
Als sich Dave und Fern bei einem Spaziergang im Londoner Park das erste Mal begegnen, gibt es zunächst Krach. Der pensionierte Krankenpfleger hat seine Schäferhündin nicht angeleint, wovon weder die resolute Fern noch ihr Yorkshire-Terrier Henry begeistert sind. Beide verbindet jedoch eine große Liebe zu ihren Vierbeinern, die sie regelmäßig an die frische Luft treibt. So bleibt es nicht aus, dass sich Dave und Fern bei den täglichen Gassigängen wiedertreffen. Nicht nur ihre Hunde freunden sich dabei an, zwischen ihren Besitzern entwickelt sich Schritt für Schritt eine zarte Romanze. Doch sowohl Dave als auch Fern haben Geheimnisse, die ihr Glück bedrohen …
Nominierungen:
AARP Movies for Grownups Award 2022: Best Grownup Love Stroy
Rakel hat sich schon oft ausgemalt, was sie gerne wäre. Aber eines ganz bestimmt nicht: Mutter! Das weiß auch das "Ninjababy" selbst, das sie in ihren Zeichnungen als Comicfigur zum Leben erweckt. Was ist das überhaupt für ein hinterhältiges Ninjababy? Erst macht es sich ein halbes Jahr lang gar nicht bemerkbar, bis es viel zu spät ist, um noch etwas dagegen zu unternehmen. Dann mischt es sich umso aufdringlicher in Rakels Leben ein. Als hätte sie das Baby nicht nur im Bauch, sondern auch im Kopf. Erstmal muss sie herausfinden, wer der Vater ist und ihn dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen – oder sich wenigstens komplett aus der Sache rauszuhalten. Gar nicht so leicht, wenn ein »Ninjababy« dabei das ein oder andere Wörtchen mitzureden hat. Basierend auf der Graphic Novel 'Falltennikk' von Inge Sætre.
Auszeichnungen (Auswahl):
Amanda Awards Norwegen 2021: Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller Nader Khademi;
Europäischer Filmpreis 2021: Beste Komödie;
Nordische Filmtage Lübeck 2021: Preis der Jugendjury;
Giffoni Film Festival Italien, 2021: Bester Film;
Berlinale 2021: Lobende Erwähnung in der Sektion Generation 14+;
South by Southwest USA, 2021: Publikumspreis Bester Film
Nominierungen (Auswahl):
Crossing Europe 2022: YAAAS! Competition;
Amanda Awards Norwegen 2021: Bester norwegischer Film, Bester Hauptdarsteller Arthur Berning, Beste Kamera, Beste Musik, Bester Filmschnitt;
Zürich Film Festival 2021: Bester Spielfilm;
Edinburgh International Film Festival 2021: Publikumspreis
Die begnadete Köchin Cathy Marie ist Sous-Chefin in einem Sternelokal und steht kurz davor, ihren Traum eines eigenen Restaurants zu verwirklichen. Doch dann legt sie sich einmal zu viel mit ihrer Chefin an und findet sich plötzlich ohne Job in ernsten finanziellen Schwierigkeiten wieder. Eine ihrer Qualifikation entsprechende Anstellung zu finden, erweist sich als nahezu aussichtsloses Unterfangen. So sieht sich Cathy Marie mit fast 40 Jahren gezwungen zu nehmen, was da ist: Zum Beispiel Kantinenköchin in einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. So gerät Cathy Marie in eine kulinarische Hölle: Dosenravioli, Mikrowelle und eine eher ahnungslose, allerdings hochmotivierte Küchenbrigade aus Heimbewohnern.
Auszeichnungen:
Festival international du film de comédie de l’Alpe d’Huez Frankreich, 2022: Beste Schauspielerin Audrey Lamy;
Internationales Filmfest Emden-Norderney Deutschland, 2022: Bernhard-Wicki-Preis für Beste Regie
Regie: Chris Haderer, Österreich 2022/23, 40 Min
Vor einiger Zeit war in einem Kärntner Online-Blatt eine beunruhigende Nachricht zu finden: „Ein Komet ist über Kärnten abgestürzt“ lautete die Headline. Was für eine Katastrophe! Sofort machten sich ein paar Neugierige auf den Weg, um nachzusehen, ob etwas von Kärnten den Einschlag überlebt hat. Dieser Film folgt ihren Spuren.
Im Anschluss liest Monika Kazda ausgewählte Texte von Kärntner Schriftsteller:innen wie Ingeborg Bachmann, Peter Turrini u.a., moderiert von Alfred Woschitz, Präsident des Kärntner Schriftstellerverbandes. Ein filmischer und literarischer Abend der Sonderklasse!
Eintritt frei, freiwillige Spende
„Wenn die Biene ausstirbt, stirbt nach vier Jahren auch der Mensch aus“ hat Albert Einstein gesagt. Millionen und Abermillionen Bienen sind 2007 und 2008 einfach verschwunden. Wenn die Bienen weiter sterben, wird sich das auch drastisch auf die Menschen auswirken: Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsproduktion ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. „More than Honey“ geht auf die Suche nach den Ursachen für den drohenden Kollaps. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Sterben der Bienen, sondern ihr Leben und wie eng ihr Leben und Sterben mit unserem verknüpft ist.
„Das Geheimnis der Bäume” ist ein faszinierender Dokumentarfilm über das Wunderwerk Baum. Der Film nimmt uns mit auf eine magische Reise zum Ursprung unseres Lebens – nicht umsonst werden die gewaltigen Ur- und Regenwälder die grüne Lunge unseres Planeten genannt. Wir begleiten den Botaniker Francis Hallé und sehen, wie Bäume geboren werden, wie sie leben und wie sie sterben. Wer glaubt, Bäume seien reglos, wortlos, harmlos – wird durch diesen beeindruckenden Film überrascht werden.
Das Bauernpaar Georg Fleckl und Nicole Forstner hat keinen Hof geerbt oder überschrieben bekommen, sie haben nach langen Jahren der Suche den Bergbauernhof im Bezirk Murau in der schönen Obersteiermark gepachtet. Sie bauen auf Basis eines lang durchdachten Konzepts eine regenerative Landwirtschaft, klimaneutral und klimastabil, auf. Ihre Ziele wollen sie unter anderem mit alten Tierrassen und naturnaher Herdenbeweidung, „Mob Grazing“ genannt, erreichen. Dieser ganz persönliche Zugang zur Landwirtschaft – der wohl eher nicht dem klassischen Mainstream entspricht – wurde auf Film festgehalten.
Getrieben von schönen Erinnerungen an das Kennenlernen seiner verstorbenen Frau vor 40 Jahren, reist der sonst eher wenig spontane Londoner Geschäftsmann Andrew nach Frankreich ins „Schloss Beauvillier“. Durch eine Verwechslung wird er von der Haushälterin Odile für den neuen Butler gehalten – Blake spielt mit, um auf dem Schloss bleiben zu können. Der Alltag des Millionärs besteht plötzlich daraus, Zeitungen für die Hausherrin Nathalie zu bügeln, die uralten Standuhren mit Wattestäbchen zu polieren und dem verwöhnten Kater Mephisto jeden Wunsch von den Kulleraugen abzulesen. Mit seinem süffisanten englischen Humor bringt Blake Schwung in das marode Schloss und findet richtig Lust an seinem neuen Leben. Jetzt muss er nur noch dafür sorgen, dass ihm niemand auf die Schliche kommt. Nach dem Roman Monsieur Blake und der Zauber der Liebe von Gilles Legardinier.
Wien, 1912: Nach dem Tod von Gustav Mahler ist Alma Mahler eine wohlhabende Frau, die feine Gesellschaft Wiens liegt der jungen Witwe zu Füßen. Doch Alma verabscheut die Konvention. Ihr Interesse gilt dem „Enfant terrible“ der Kunstszene, dem expressionistischen Maler Oskar Kokoschka, der mit seinen radikalen Arbeiten für Skandale sorgt. Es beginnt eine leidenschaftliche Affäre, bei der unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen. Oskar betrachtet Alma als seine Muse, ist eifersüchtig und besitzergreifend. Doch Alma hat selbst Ambitionen als Künstlerin und Komponistin in einer Zeit, in der das für eine Frau nicht üblich ist. Ein Spiel um Macht und Abhängigkeit entsteht, das Alma und Oskar an den Rand der Selbstzerstörung führt.
Nominierungen: Österreichischer Filmpreis 2024: Beste weibliche Hauptrolle Emily Cox, Beste männliche Hauptrolle Valentin Postlmayr
Halim ist einer der letzten Schneidermeister, der noch die Kunst beherrscht, die wunderschönen, fließenden Kaftane per Hand zu nähen und mit Verzierungen zu besticken. Seit langem ist Halim mit Mina verheiratet und zusammen betreiben sie in einer marokkanischen Altstadt, der Medina von Salé, ein traditionelles Kaftan-Atelier. Die beiden hüten jedoch ein Geheimnis: Halims Homosexualität, die er geübt versteckt. Als Mina schwer erkrankt und ein attraktiver junger Lehrling in der Schneiderei anfängt, beginnt sich ihre Beziehung zu verändern: Mina und Halim helfen einander, ihre Ängste zu überwinden.
Auszeichnungen (Auswahl): Cannes 2022: FIPRESCI-Preis – Bester Film, Sektion Un certain Regard; Chicago Filmfestival 2022: Beste Regie; Filmfestival von Athen 2022: Publikumspreis – Bester Film; Marrakesh Film Festival 2022: Preis der Jury; Vancouver Film Festival 2022: Publikumspreis
Der Film erzählt von zwei einsamen Menschen, die zufällig im nächtlichen Helsinki aufeinandertreffen. Beide suchen nach der Liebe ihres Lebens. Ihr Weg wird durch die Alkoholsucht des Mannes, verlorene Telefonnummern, die Unkenntnis des Namens und der Adresse des jeweils anderen erschwert – und nicht zuletzt durch die allgemeine Tendenz des Lebens, denjenigen, die ihr Glück suchen, Steine in den Weg zu legen.
Auszeichnungen (Auswahl): National Society of Film Critics Awards 2024: Bester fremdsprachiger Film; Cannes 2023: Jurypreis; Filmfest München 2023: Publikumspreis; Filmfestival San Sebastián 2023: Bester Film; Toronto Film Critics Association Awards 2023: Bester internationaler Film
Die Wiener Beisln und Tschocherln sind Rickerls Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt sich der sympathische Freigeist und Chaot vor Stammtischrunden mit viel Alkohol allabendlich für ein kleines Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort jede Nacht rumtreiben. Mit Gschisti-Gschasti-Jobs hält er sich über Wasser, die Aufnahme einer eigenen Platte schiebt er ständig auf. Seinen bei dessen Mutter lebenden Sohn Dominik sieht er nur alle zwei Wochen. Rickerl ist oft verpeilt und der Zuverlässigste ist er auch nicht gerade! Verantwortung geht er gezielt aus dem Weg. Dies hat er von seinem Vater gelernt, den er mit seinem Versagen in Rickerls Erziehung konfrontiert. Kann es Rickerl doch besser machen und was wird mit seiner Karriere als Musiker?
Auszeichnungen: Diagonale 2024: Diagonale-Preis der VAM für herausragende Produktionsleistungen, Bestes Schauspiel Voodoo Jürgens
Andrea, eine Polizistin in der niederösterreichischen Provinz, möchte ihre unglückliche Ehe beenden und in St. Pölten eine neue Stelle als Kriminalinspektorin antreten. Nach einer Geburtstagsfeier läuft ihr der Noch-Ehemann betrunken vors Auto. Im Schock begeht Andrea Fahrerflucht. Dann erlebt sie mit Erstaunen, wie jemand anderer ihre Schuld bereitwillig auf sich nimmt: Franz, ein Religionslehrer und trockener Alkoholiker, hält sich für den Täter und wird auch von allen anderen in der Gegend dafür gehalten. Während Franz wieder zu trinken beginnt und zielsicher seinem Untergang entgegentaumelt, bemüht sich Andrea, ihre Spuren zu verwischen.
Nominierungen: Berlinale 2024: Panorama-Publikumspreis Bester Spielfilm
Die Familie Bouvier-Sauvage blickt voller Stolz auf eine lange aristokratische Ahnenreihe zurück. Als die einzige Tochter bekannt gibt, den Sohn eines einfachen Auto-Händlers heiraten zu wollen, ist man wenig entzückt. Beim ersten Aufeinandertreffen der künftigen Schwiegereltern merken beide Seiten schnell, dass sie nicht nur Wein- und Autovorlieben, sondern ganze Welten trennen. Zu allem Überfluss hat das künftige Brautpaar DNA-Tests in Auftrag gegeben, die mehr über die Abstammung der Anwesenden verraten. Nun droht die Stimmung zu kippen, denn die Testergebnisse könnten so manchen Stammbaum zu Fall und die Hochzeit zum Platzen bringen.
Joe Castleman genießt die Aufmerksamkeit und Bewunderung in vollen Zügen, die ihm als einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart zu Teil wird. Seine Frau Joan unterstützt ihn dabei mit viel Charme, einem scharfen Sinn für Humor und intelligenter Diplomatie perfekt im Hintergrund. Als Joe für sein literarisches Œuvre mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden soll, reisen sie gemeinsam nach Schweden. Zwischen hochoffiziellen Empfängen, Ehrfurchtsgebaren, Einkaufstouren und Kosmetikbehandlungen werden die Risse ihrer 40-jährigen Ehe sichtbar und eine unruhige Unzufriedenheit beginnt durch Joans stoische Fassade zu brechen. Zu allem Überfluss werden die Castlemans auch noch von einem Journalisten verfolgt, der unnachgiebig versucht, ein dunkles Geheimnis aufzudecken. Basierend auf dem Roman Die Ehefrau von Meg Wolitzer.
Auszeichnung: Golden Globes 2019: Beste Schauspielerin Glenn Close; Critics‘ Choice Awards 2019: Beste Schauspielerin Glenn Close; Screen Actors‘ Guilds Awards: Beste Hauptdarstellerin Glenn Close; Palm Springs International Film Festival 2019: Icon Award für Glenn Close
Der größte Skandal der Popmusikgeschichte: die beiden Tänzer Robert Pilatus und Fabrice Morvan alias Milli Vanilli und ihr märchenhafter Aufstieg zum schillerndsten Pop-Duo der späten 1980er Jahre. Die beiden Freunde Rob und Fab stürmen die internationalen Charts, landen drei Nummer-1-Hits in den USA und genießen das exzessive Leben in Hollywood. Nur ein kleiner Kreis Eingeweihter kennt ihr Geheimnis: Das Duo singt gar nicht selbst, sondern bewegt lediglich die Lippen. Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, als Milli Vanilli den Grammy gewinnen und durch Amerika touren, kommt die Wahrheit schließlich ans Licht. Rob und Fab werden von der mächtigen Maschinerie, die hinter dem Duo die Fäden gezogen hat, ihrem Schicksal überlassen…
Auszeichnung: Bayerischer Filmpreis 2024: Bester Film, Darstellernachwuchspreis für Tijan Njie & Elan Ben Ali; Jupiter Award 2024: Bester deutscher Kinofilm
Das Pub THE OLD OAK ist ein besonderer Ort: die letzte Bastion gegen den seit 30 Jahren fortschreitenden Verfall eines einst florierenden Grubendorfes im Nordosten Englands und Sammelpunkt der sich vom „System“ verraten fühlenden Gemeinschaft ehemaliger Mienenarbeiter. Wirt TJ Ballantyne kann das Pub gerade so am Laufen, sich selbst dabei aber kaum über Wasser halten. Nicht einfacher wird die Lage durch die kritisch beäugte Ankunft syrischer Flüchtlinge, die in den zahlreichen leerstehenden Häusern des Dorfes untergebracht werden. Trotz der vielen Anfeindungen entwickelt sich zwischen der jungen Syrerin Yara und dem Kneipenbesitzer eine Art Freundschaft und gemeinsam versuchen sie, das THE OLD OAK als Treffpunkt für beide Gemeinschaften zu etablieren.
Auszeichnungen (Auswahl): Ghent IFF 2023: Publikumspreis Bester Film; Locarno IFF 2023: Publikumspreis Prix du public UBS
Nominierungen (Auswahl): Cannes 2023: Bester Spielfilm; BAFTA 2024: Outstanding British Film of the Year; Palm Springs International Film Festival 2024: MOZAIK Bridging the Borders Award, Local Jury Award; Prix Lumières 2024: Beste internationale Koproduktion
Weihnachten ist – normalerweise nicht das Lieblingsfest der atheistischen, feministischen Chirurgin Wanda. Und schon gar nicht in Zeiten der Pandemie, wenn der eigene Vater Corona-Demos organisiert, die Tochter sich im falschen Körper vermutet und die neue Frau des Ex-Mannes neuerdings Reiki-Therapeutin ist. Womit haben wir das schon wieder verdient? Der zweite Teil der österreichischen Erfolgskomödie.
Der Franz, mittlerweile zehn Jahre alt, hat ein Problem: Seine beste Freundin, die Gabi, streitet sich ununterbrochen mit seinem besten Freund, dem Eberhard. Der Franz hat beide gleich gern und steht dabei immer in der Mitte. Freundschaft nach getrenntem Terminkalender? Das funktioniert nicht: Geteilte Ferien sind nämlich halbe Ferien. Außerdem will die Gabi Detektivin werden und einen Einbrecher schnappen. So fasst Franz einen ausgefuchsten Plan. Er findet, seine oberstrenge Nachbarin, die Frau Berger, verhält sich sowieso höchst verdächtig. Gabi, Franz und Eberhard gehen gemeinsam auf ganz geheime Mission: Sie observieren, lenken Erwachsene ab und sichern Beweismittel wie die Großen. Am Ende gibt es ganz andere Geheimnisse als erwartet und ein gebrochenes Bein. Und sogar der Einbrecher wird gefasst. Nach dem Kinderbuch von Christine Nöstlinger.
Der Pariser Taxifahrer Charles steckt tief in Schulden, wegen zahlreicher Verkehrsverstoße droht ihm der Entzug des Führerscheins und seine Ehe steht vor dem Aus. Eines Tages steigt Madeleine in sein Taxi, eine elegante, resolute 92-jährige Dame. Da sie in ihrem Alter davon ausgeht, dass jede Taxifahrt ihre letzte sein könnte, bittet sie Charles, auf dem Weg zum Pflegeheim einige Zwischenstopps einzulegen. Noch einmal möchte sie jene Orte sehen, die in ihrem Leben wichtig waren. Charles, anfangs verärgert und mürrisch, fährt los. Mit jedem Stopp aber entfaltet sich die erstaunliche Vergangenheit von Madeleine, und Charles ist zunehmend fasziniert von ihren Geschichten. Er erzählt ihr seinerseits von seinen Nöten und Madeleine wäre wiederum nicht Madeleine, wenn sie nicht mit ihrem Sinn für Humor und ihrer Lebensklugheit den einen oder anderen Rat für Charles bereit hätte. Was wie eine normale Taxifahrt beginnt, wird zu einem tiefgründigen Abenteuer, wie das Leben selbst…
Auszeichnung: Beijing International Film Festival 2023: Beste Darstellerin Line Renaud
Nominierung: Beijing International Film Festival 2023: Bester Film
Germain genießt sein Leben im Ruhestand, während seine Frau Lise in einem „Contemporary Dance“-Ensemble tanzt. Doch das unbeschwerte Leben nimmt eine düstere Wendung, als Lise plötzlich stirbt. Aus Sorge um sein Wohlergehen, mischen sich seine Kinder fortan in Germains Alltag ein und stellen damit sein Leben auf den Kopf. Ihre ständigen Besuche, Anrufe und organisierten Mahlzeiten nehmen ihm langsam die Luft zum Atmen. Germain gibt zwar vor mitzuspielen, verfolgt aber insgeheim einen anderen Plan: Er löst ein Versprechen ein, das er Lise gegeben hat und bewirbt sich beim „Contemporary Dance“-Ensemble um ihre Rolle.
Auszeichnungen: Locarno International Film Festival 2022: Bester Film
Nominierungen: Namur International Festival of French-Speaking Film 2022, Belgien: Bester französischsprachiger Film Magritte Awards, Belgien: Bester Nebendarsteller Jean-Benoît Ugeux
Die ausgezeichnete dänische Roadtrip-Komödie von Regisseur Niels Arden Oplev nimmt uns mit auf eine Busreise nach Paris, an der auch Ellen, ihr Mann Vagn und ihre Schwester Inger teilnehmen. Inger fällt gleich unter den anderen Reisenden auf: Offen erklärt sie ihre psychologische Situation: Sie ist schizophren. Schnell gerät die Familie zwischen Unverständnis und Vorurteile. Doch in Paris angekommen, wird klar, dass alle in der Reisegruppe so ihr Packerl zu tragen haben.
Auszeichnungen: Bodil Awards Dänemark, 2023: Beste Darstellerin Sofie Gråbøl, Beste Nebendarstellerin Lene Maria Christensen Dänischer Filmpreis (Robert) 2023: Beste Nebendarstellerin Lene Maria Christensen
Nominierungen: Dänischer Filmpreis (Robert) 2023: Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Beste Schauspielerin, Bestes Szenenbild, Beste Montage Nebendarstellerin Lene Maria Christensen
Bodil Awards Dänemark, 2023: Bester Nebendarsteller Anders W. Berthelsen
Keiner hat einen so vollen Terminkalender wie Vincent Delcourt. Als er eines Tages mit seinem Cabrio auf einer Bergstraße eine Panne hat, ist das scheinbar eine Katastrophe. Als ihm jedoch der wortkarge Pierre zu Hilfe kommt, der in der Nähe wohnt, wendet sich das Blatt. Die Gastfreundschaft von Pierre und sein eigenwilliger Humor faszinieren Vincent. Er beginnt, sein bisheriges Leben infrage zu stellen und sieht ein, dass er eine Pause braucht. Vor einer atemberaubenden Bergkulisse erzählt der wendungsreiche Film von einer besonderen Freundschaft, der heilenden Wirkung sommerlicher Landluft und dem Glück, das abseits des Großstadtlebens zu finden ist.
Die erfahrene Directrice Esther steht kurz vor der Pensionierung und bereitet für Dior ihre letzte Haute Couture-Kollektion vor. In der Metro wird sie Opfer der Diebin Jade. Doch diese bekommt ein schlechtes Gewissen und möchte die erbeutete Handtasche zurückgeben. So lernen sich Esther und die rebellische, junge Jade aus dem Banlieue kennen. Trotz des Diebstahls möchte Esther dem Mädchen eine Chance bieten: eine Praktikumsstelle in dem Haute Couture-Atelier. Für Esther ist es die letzte Gelegenheit ihre Philosophie an eine junge Frau weiterzugeben: Schönheit ist von größter Notwendigkeit in einer instabilen Welt! Doch auch hinter den Wänden des Ateliers brodelt es…
Zwei soziale Welten und zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, prallen in dem schillernden Universum der Pariser Haute Couture aufeinander.
Zwei Jahre ist es her, dass Rosie die Liebe ihres Lebens verloren hat – ihren Ehemann Frank. In ihrem Kummer hat sie sich von Freunden und Familie zurückgezogen. Das plötzliche Auftauchen eines Hundes verändert alles. Der seltsame Vierbeiner liebt Sport und Steaks, hat im Haus seinen Lieblingssessel und eine Abneigung gegen Rosies Nachbarin – genau wie der verstorbene Frank. Eine seltsame Parallele?
Auszeichnungen (Auswahl): Irish Film and Television Awards 2023: Beste Hauptdarstellerin Santa Barbara International Film Festival 2022: Publikumspreis Virgin Media Dublin International Film Festival 2022: Bestes Ensemble Stockholm Film Festival 2022: Bester Spielfilm, Beste Regie, Beste Darstellerin San Diego International Film Festival 2022: Beste Komödie
Nominierungen (Auswahl): San Diego International Film Festival 2022: Bester internationaler Film Irish Film and Television Awards 2023: Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch, Beste Originalmusik
Anna und Moses haben sich 2021 auf das Abenteuer ihres Lebens gemacht. Auf der Suche nach fesselnden Persönlichkeiten und deren Geschichten über Zufriedenheit sind sie mit ihrem Kleinbus „Olaf“ Richtung Osten durch insgesamt 14 Länder, bis nach Armenien gereist.
Alltägliche Herausforderungen wie die ständige Schlafplatzsuche, fordernde Wetterbedingungen und das Leben auf engstem Raum lassen sie nicht davon abbringen, dass sie mit einer wesentlichen Erkenntnis zurück nach Hause kommen: Grenzen setzt man sich nur selbst im Kopf.
„Rückenwind – Zeit für Zufriedenheit“ ist ein einfühlsamer Film, der durch bildbeobachtende Szenen und ruhigen Erzählstil in Form von persönlichen Tagebucheinträgen den Zuschauer:innen einen Einblick in die 10-monatige Reise von Anna und Moses bietet. Während man sie selbst nur wenig vor der Kamera sieht, holen sie vier Reisebegegnungen vor die Linse, die intime Einblicke in ihr eigenes Leben und ihre Zufriedenheit geben.
Anna Mühlberger und Moses Gsellmann kämpfen mit ihrer Arbeit darum, Vorurteile gegenüber anderen Ländern und deren Kulturen zu widerlegen, Zuschauer:innen zum Nachdenken anzuregen, und vor allem Bewusstsein für mehr Zufriedenheit zu schaffen.
50.000 Kilometer per Anhalter, über die Ozeane mit dem Schiff und Nachwuchs in Mexiko. "WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt" ist ein bunter und besonders authentischer Film über die außergewöhnliche Reise eines jungen Paares, das in den Osten loszog, um dreieinhalb Jahre später zu dritt aus dem Westen wieder nach Hause zu kehren. Ohne zu fliegen und mit einem kleinen Budget in der Tasche erkunden sie die Welt, stets von Neugierde und Spontanität begleitet.
„WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Abenteuerlust, Mut und der Kraft des Reisens, das nicht nur geografische Grenzen überschreitet, sondern auch persönliche Horizonte erweitert – ein Film, der uns daran erinnert, dass der Weg oft genauso bedeutungsvoll ist wie das Ziel.
Auszeichnungen:
Gilde-Filmpreis 2017 – Sonderpreis „Kinophänomen des Jahres“
Stiftung Buchkunst – Gewinner „Die 25 schönsten deutschen Bücher 2018
Eisig, unnahbar und wunderschön – scheinbar endlos erstrecken sich die Schneelandschaften der Antarktis. Doch das Jahrtausende alte Eis hütet ein Geheimnis: Unzählige eingeschlossene Luftbläschen aus Urzeiten zeugen vom Klima vergangener Zeiten und seiner Veränderung durch den Menschen. Luc Jacquet blickt zurück auf die ersten Expeditionen des französischen Wissenschaftlers Claude Lorius, der bereits als junger Mann unter extremsten Bedingungen das Eis erforscht hat. Ihm gelang es, erstmals die Klimageschichte unseres Planeten bis 800.000 Jahre zurückzuverfolgen und eine bittere Wahrheit aufzudecken …
Mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und spektakulärem Archivmaterial erzählt Oscar-Preisträger Luc Jacquet (DIE REISE DER PINGUINE) die abenteuerliche Geschichte des Polarforschers Claude Lorius, der sein Leben dem Eis gewidmet hat. Dabei offenbart er einen Planeten von unermesslicher Schönheit, aber auch großer Zerbrechlichkeit.
Der eindrucksvolle Dokumentarfilm ist gleichermaßen bildgewaltiges Naturerlebnis, spannendes Antarktisabenteuer und bewegendes Plädoyer für den Klimaschutz. Erzählt von Max Moor.