Stadtturmgalerie Gmünd | 2015

Dürer in Gmünd

Albrecht Dürers grafisches Meisterwerk in zwei Teilen

Durch langjährige gute Beziehung zur Freundschaftsstadt Osnabrück gelang es der Kulturinitiative Gmünd, 50 Originalholzschnitte und Originalkupferstiche des großen deutschen Renaissancekünstlers Albrecht Dürer von Mai bis Oktober 2015 nach Gmünd zu bringen. Mit Unterstützung des Eigentümers der großen Dürersammlung, der Stiftung Niedersachsen, und des Albrecht Dürer Hauses in Nürnberg, konnten ab 13. Mai in zwei Teilen je 25 Originale drei Monate lang unter sorgfältigsten Klima- und Lichtbedingungen präsentiert werden. Nach dieser Zeit im Licht müssen die über 500 Jahre alten Arbeiten wieder für rund zehn Jahre in Dunkelheit rasten. Auch aus diesem Grund schon eine Sensation, dass man im Süden Österreichs, in unserer Stadtturmgalerie, so bedeutende Werke, wie etwa die drei Meisterstiche Dürers, im Original zu Gesicht bekommt!

Wie seine italienischen Zeitgenossen, die Renaissancekünstler Leonardo da Vinci (1452-1519), Michelangelo (1475-1564) oder Raffael del Sanzio (1483-1520), gilt auch Dürer als Universalgenie.

Alles, was an Holzschnitten und Kupferstichen des größten deutschen Malergenies Rang und Namen hat, war in der Ausstellung DÜRER IN GMÜND vertreten: Die berühmten drei Meisterstiche Dürers, Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel, 1513), Hieronymus im Gehäus (1514) und die Melancholie (Melencolia, 1514) ebenso, wie Einzelblätter aus den Holzschnittfolgen Apokalypse, Große Passion und Marienleben oder die 16 Stiche der Kleinen Kupferstichpassion sowie die berühmten Einzelblätter Dürers, die Kupferstiche Adam und Eva (1504), Das Meerwunder (1498) und die Nemesis (1501/1502). Bewundert werden konnten auch seine beiden wissenschaftlichen Abhandlungen Vier Bücher von menschlicher Proportion und Underweysung der Messung.

So nahe wie bei DÜRER IN GMÜND kommt man einem echten Dürer-Werk selten!

Vorgestellt wurde in Gmünd Dürers politisches und künstlerisches Umfeld, das spannender nicht sein könnte: Es ist die Zeit, in der der Mensch beginnt, sich verstärkt als Individuum zu begreifen, sich ein neues Selbstbewusstsein zu erarbeiten. Die Renaissance, der Humanismus und die Reformation blühen auf und beeinflussen auch das Werk Dürers. Vergrößerte Detailaufnahmen aus seinen berühmten Meistergrafiken im Faksimiledruck brachten dem Betrachter das Werk Albrecht Dürers didaktisch näher und vermittelten damit auch einen besseren Zugang zu diesem außergewöhnlichen Künstler an einer epochalen Zeitenwende. Und schließlich der Eintritt in die Wunderkammer, zu den Originalen des großen Meisters: Mithilfe von ausgeteilten Lupen konnten sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen am Entdecken der unzähligen Details in Dürers druckgrafischem Werk erfreuen. Ein gut sortierter Ausstellungs-Buch-Shop ermöglichte dem Besucher eine weiterreichende Beschäftigung mit Albrecht Dürer.

Die Ausstellung DÜRER IN GMÜND in der Stadtturmgalerie Gmünd, kuratiert und umgesetzt von MMag.a Julia Schuster und Dr. Erika Schuster, wurde in zwei Teilen präsentiert, von 14. Mai bis 23. Juli und von 24. Juli bis 4. Oktober.

Mit dieser Ausstellungssensation im Süden Österreichs setzte die Künstlerstadt Gmünd 2015 einen neuen kulturellen Höhepunkt.

Kunstvermittlungsprogramm für Kinder und Schulen

Mit den Originaldruckwerken Dürers, die in der Ausstellung in der Stadtturmgalerie Gmünd zu bewundern waren, wurden die Kinder an die faszinierende Welt der Druckgrafik herangeführt. Sie lernten, wie Holzschnitt und Kupferstich entstehen und erkundeten die kunstvolle, detaillierte Bilderwelt des alten Meisters. In den Originalgrafiken gab es Vieles zu entdecken! Da tummeln sich die verschiedensten Lebewesen – Tiere und Monster gleichermaßen.

Für Kinder und Schulklassen aller Altersstufen gab es maßgeschneiderte Kunstvermittlungsprogramme: Im Zentrum stand dabei eine Führung durch die große Sommerausstellung DÜRER IN GMÜND | Albrecht Dürers grafisches Meisterwerk in zwei Teilen.

Nach der Führung wurden die Schulklassen selbst kreativ: Die Klasse begab sich in die „Monsterwerkstatt“, wo, inspiriert von den fabelhaften Wesen in Albrecht Dürers Originalgrafiken, eigene Monster und Wesen aus der Unterwelt entstanden. Die ganze Klasse arbeitete an einem Gesamtkunstwerk, einer gemeinsamen Monsterwelt zum Mitnehmen.

Das Hauptaugenmerk im Kunstvermittlungsprogramm für höhere Schulklassen lag auf der spielerischen Heranführung an die Techniken der Druckgrafik. Linolplatten und Werkzeug standen zur Verfügung, um selbst – natürlich unter Anleitung – als DruckgrafikerIn tätig zu werden. Wer besonders kräftig und neugierig war, konnte sich auch an einer echten Holzplatte als Künstler versuchen!

in zusammenarbeit mit

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Begleitprogramm

Termine zum Begleitprogramm folgen.

Alle Vortrags-, Literatur und Filmmatineen finden, wenn nicht anders angegeben, im Kulturkino Gmünd statt. Anmeldung und Platzreservierung im Kulturbüro unter Tel.: +43 4732 221524 oder office@kuenstlerstadt-gmuend.at

Kunstvermittlungsprogramm

Albrecht Dürer Kinderbegleitheft
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Pressestimmen zur Ausstellung

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Einblicke in die Ausstellung

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